Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Neues Buch mit Strahlkraft: Wie Deutschland in fünf Jahrzehnten Forschung das Solarzeitalter eingeläutet hat
Pressemitteilung | Berlin, 10. März 2021
Neues Buch mit Strahlkraft: Wie Deutschland in fünf Jahrzehnten Forschung das Solarzeitalter eingeläutet hat
- Umfassendes historisches und wissenschaftliches Kompendium zur Geschichte der Erforschung und Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland
- Autor Gerd Stadermann hat über 50 Gespräche mit Akteuren aus der Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien geführt, die gegen den Mainstream ihrer Zeit dem Solarzeitalter den Weg bereitet haben
- Nachschlagewerk für Institute, Journalisten, Politiker und Lobbyisten sowie Leseempfehlung für alle, die sich über die Zukunft der Energieversorgung auf der Erde Gedanken machen
Berlin, 10. März 2021 – Lange Zeit haben viele den erneuerbaren Energien in Deutschland keine Zukunft zugetraut. Und heute? 2020 knackte der Öko-Anteil am Bruttostromverbrauch die Fünfzig-Prozent-Marke. Und das ist weiterhin erst der Beginn der Energiewende. Dass diese Entwicklung möglich geworden ist, verdankt Deutschland einer einmaligen solaren Forschungswende zur Entwicklung aller erneuerbaren Energien solaren Ursprungs, allen voran Solarenergie, Windenergie und Bioenergie, die ihren Ausgang in den 1970er Jahren nahm. Gerd Stadermann, ehemals langjähriger Geschäftsführer des Forschungsverbunds Erneuerbare Energien (FVEE) und heute Fellow am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), hat diesen wechselvollen und schwierigen Weg umfassend nachverfolgt. Sein Buch „Das Notwendige möglich machen – Die solare Forschungswende in Deutschland“ ist jetzt beim Verlag Springer Nature erschienen.
„Dass Deutschland heute in der Solarenergieforschung zur Nutzung erneuerbarer Energien ganz weit vorn ist, war kein Selbstläufer“, sagt Autor Gerd Stadermann: „Mutige Vordenkerinnen und Vorreiter haben diese Entwicklung über Jahrzehnte geprägt und dabei vielen Widerständen getrotzt. Aufgrund der großen Bedeutung der Energiewende für die Zukunft unseres Planeten möchte ich ihnen mit diesem Buch ein Denkmal setzen und zugleich mit ihren persönlichen Einblicken die heutige Generation der Energiewende-Engagierten inspirieren – dafür, dass es sich lohnt, gegen Widerstände an der eigenen Vision einer nachhaltigen Zukunft festzuhalten.“
Personen hinter der Forschungswende
Kernstück der historischen und wissenschaftlichen Untersuchung sind Interviews mit visionären Wegbereitenden der Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien – aus Wissenschaft, Ingenieurwesen und Technik, aus Ministerien und der Forschungspolitik. Wie schafften sie es, sich vom naturwissenschaftlichen und technischen Mainstream ihrer Zeit zu lösen und ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf erneuerbare, ökologische und nachhaltige Themen zu fokussieren? Mit welchen Ideen haben sie das Solarzeitalter eingeläutet? Aus welchen Fehlentwicklungen, Sackgassen und Irrtümern haben sie dabei gelernt?
Wie Deutschland Standort der Erneuerbaren-Energien-Spitzenforschung wurde
Das Buch erzählt von der übergreifenden Kooperation von Forschung, Wirtschaft und Politik in Deutschland, mit der ein Prozess eingeleitet werden konnte, der eine weltweit anerkannte Spitzenforschung und -technologie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien ermöglichte. Ausgehend von Forschungsaktivitäten an Universitäten beginnend um das Jahr 1970, die danach strebten, fossile Energieträger abzulösen, zeichnet der Autor einen Entwicklungsprozess nach, der zur Gründung von Solarforschungsinstituten und Organisationen wie der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien (Eurosolar) und dem Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) geführt hat.
Stadermann beschreibt, wie die Grundlagen für die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energietechniken geschaffen wurden. Und er zeigt, wie nach drei Jahrzehnten intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schließlich zu einer rasanten und einzigartigen technologischen Entwicklung in Deutschland geführt hat, sowie zu einem wirtschaftlichen Boom der Erneuerbaren-Branche, der ein weltweites Echo fand.
Das Geleitwort des Buches verfasste der Physiker und Wissenschaftsmanager Dr. Gerd Eisenbeiß, ehemals Programmdirektor für Energie- und Verkehrsforschung des DLR und Vorstand für Energie und Materialforschung am Forschungszentrum Jülich. Ergänzt wird das Werk durch Zeittafeln und durch ein ausführliches Personen- und Sachregister.
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Weitere Informationen:
- Das Buch ist als Softcover oder als E-Book verfügbar.
- Stadermann, Gerd: Das Notwendige möglich machen – Die solare Forschungswende in Deutschland, Springer Nature, 2021, 696 Seiten, eBook 19,99 € / Softcover 24,99 €, ISBN: 978-3-658-31587-0 www.springer.com/de/book/9783658315870
- Download Coverbild
- Ergänzendes Material: Ergänzend zu dem Buch veröffentlicht Dr. Gerd Stadermann originale Interviews, Dokumente zur ersten Stromeinspeisung in Freising und Biografien der Interviewpartner online auf: www.wissenschaft-politik-stadermann.de
Pressekontakt:
Richard Harnisch Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Potsdamer Str. 105 D-10785 Berlin Tel.: +49 30/884594-16 kommunikation@ioew.de
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland. www.ioew.de
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