Deutscher Bundesjugendring e.V.
U18-Bundestagswahl: Endgültiges Wahlergebnis - in 1.812 Wahllokalen haben bundesweit 166.443 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gewählt
Berlin (ots)
Die U18-Bundestagswahl ist ein großer Erfolg: Das Wahlergebnis steht nun fest. Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland. Die Wahlergebnisse sind nicht als repräsentativ für junge Menschen zu verstehen. In der Woche vom 7. bis zum 14. Februar, haben bundesweit viele zehntausende junge Menschen unter 18 Jahren gewählt. Insgesamt wurden 166.443 Stimmen in 1.812 selbstorganisierten Wahllokalen abgegeben. Dabei hat die Partei die Linke mit 20,8 Prozent des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen junger Menschen erhalten. Danach folgen die SPD mit 17,9 Prozent, die CDU/CSU mit 15,7 Prozent, die AfD mit 15,5 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen mit 12,5 Prozent. Die Tierschutzpartei erhielt 3,8 Prozent, die FDP 3,4 Prozent und das BSW 3,4 Prozent. 7 Prozent entfallen zudem auf weitere Parteien. Die bundesweiten sowie lokalen Ergebnisse der U18-Bundestagswahl finden sich unter https://wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl. Bei der U18-Wahl wird üblicherweise nur über die Zweitstimme gewählt.
Der Erfolg der U18-Wahlen besteht aus einem offenen und niederschwelligen Konzept. Diese Initiative schafft Gelegenheiten für politische Jugendbildung vor Ort, wird von jungen Menschen selbst organisiert und macht Spaß. Das Ziel von U18 ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern, ihre Interessen an politischen Themen zu stärken und diese sichtbarer zu machen. Anders als sonst haben alle jungen Menschen hier eine Stimme und das Recht zu wählen, sie können die Themen diskutieren, die für sie eine Rolle spielen. Sie setzen sich bei U18 auch ganz praktisch mit demokratischen Wahlen auseinander - ob als "Wahlhelfer*in" in einem U18-Wahllokal, als Organisator*in einer Talkrunde mit Kandidierenden oder als Wählende.
Sechs Tage vor der Bundestagswahl ist das Ergebnis der Kinder- und Jugendwahl ein deutliches Signal an die Politik und die anderen Generationen. Junge Menschen haben vielfältige politische Interessen, die von der Politik wahrgenommen werden müssen. Diese Interessen kommen beispielsweise in den U18-Jugendfragen (https://www.u18.org/bundestagswahl/jugendfragen) oder den Forderungen des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) zur Bundestagswahl (https://www.dbjr.de/artikel/forderungen-des-bundesjugendrings-zur-bundestagswahl-2025) zum Ausdruck. Insgesamt zeigt sich: Kinder und Jugendlichen kennen ihre Interessen und wählen oft diesen entsprechend. Kinder und Jugendliche wählen mehrheitlich Parteien, die eindeutig für ein demokratisches Miteinander einstehen: Kinder und Jugendliche nehmen dabei war, welche Partei auch sie adressiert und welche Angebote welche Partei für junge Menschen macht.
"Kinder und Jugendliche verdienen mehr Demokratie!"
"Wir freuen uns sehr über die vielen jungen Menschen, die sich an den U18-Wahlen beteiligt haben - sei es bei der Planung ihrer Aktivitäten zur politischen Bildung im Vorfeld, beim Organisieren ihres Wahllokals oder durch die Abgabe ihrer Stimme. Jede dieser 166.443 Stimmen ist ein Zeichen darauf, dass Jugendliche eine Wahlentscheidung treffen können und ihre demokratische Beteiligung einfordern. Sie werden dabei von vielen jungen Ehrenamtlichen und Engagierten, insbesondere aus Jugendverbänden, unterstützt. Das Ergebnis zeigt, dass Jugendliche sich politisch an Wahlen beteiligen wollen, dazu fähig sind und endlich auf allen Ebenen regulär wählen dürfen sollten. Wir gewinnen sie, indem wir ihre Interessen anerkennen und ihre wirksame Beteiligung ermöglichen. Die politische Beteiligung von Jugendlichen stärkt unsere Demokratie. ", sagt Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings.
"U18 ist ganz im Sinne der Kinderrechte und unseres demokratischen Gemeinwesens!"
"Bei U18 organisieren die Kinder und Jugendlichen selbst die Wahllokale und Diskussionen mit Politikerinnen und Politiker über Themen, die sie bewegen, sie stellen Material übers Wählen und über Programme der Parteien zusammen. Durch U18 beschäftigen sich junge Menschen mit Politik und bringen ihre Positionen in die Politik ein. Das ist ganz im Sinne der Kinderrechte und unseres demokratischen Gemeinwesens. U18 gehört damit zu den herausragenden Initiativen der außerschulischen politischen Bildung. Gleichzeitig ist U18 ein Plädoyer für eine Absenkung des Wahlalters auf allen Ebenen", betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Politik betrifft junge Menschen. U18 macht Mut, Politik mitzugestalten.
Jungen Menschen unter 18 Jahren wird das Wahlrecht zu den Bundestagswahlen vorenthalten. Ihre Stimmen sind aber relevant! Alle jungen Menschen können sich daher bei den U18-Wahlen mit der Bundestagswahl, Politik allgemein sowie den eigenen Fragen und Ideen zur Bundespolitik beschäftigen. Die U18-Wahl will jungen Menschen Mut machen, Politik mitzubestimmen. Die Stimmabgabe ist für viele junge Menschen das Finale dieses bundesweiten Demokratieprojekts, dem Rahmenprogramme mit Angeboten der politischen Jugendbildung vorausgehen. Viele junge Ehrenamtliche organisieren Aktivitäten im Vorfeld, die sich mit Wahlen als einem der wichtigsten Elemente unserer Demokratie, der Bundestagswahl und den politischen Themen junger Menschen auseinandersetzen. Die Wahllokale wurden von Jugendgruppen und -initiativen, Jugendverbänden und -ringen, Jugendclubs und weiteren Einrichtungen, in denen Jugendliche sich gerne treffen und miteinander aktiv sind, überwiegend ehrenamtlich organisiert.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten
Der Deutsche Bundesjugendring als U18-Bundeskoordination bedankt sich herzlich bei allen Organisator*innen der vielen Wahllokale vor Ort, den jungen Ehrenamtlichen, Jugendverbänden, Gruppen und Vereinen, die sich für die demokratische Teilhabe junger Menschen einsetzen und die U18-Wahl durchgeführt haben. Trotz der vorgezogenen U18-Bundestagswahl und der damit verbundenen kurzen Vorbereitungszeit kann die U18-Wahl eine hohe Beteiligung und großes Engagement von jungen Ehrenamtlichen im gesamten Bundesgebiet verzeichnen.
Die U18-Wahlen werden von einem Unterstützernetzwerk sowie durch Koordinierungsstellen in den Bundesländern, Regionen und zum Teil Kommunen beraten, vernetzt und unterstützt. Dem gesamten Netzwerk gebührt ebenfalls ein großer Dank, dieses macht die überregionale U18-Wahl erst möglich. Träger des Netzwerks sind das Deutsche Kinderhilfswerk, der Deutsche Bundesjugendring, Landesjugendringe sowie viele Jugendverbände. Sie sind überzeugt: Politische Jugendbildung braucht selbstbestimmte Freiräume für junge Menschen und dafür die Unterstützung der demokratischen Zivilgesellschaft. Gefördert wird die U18-Wahl durch das Bundesjugendministerium. Die U18-Bundestagswahl findet in diesem Jahr mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Bundestages statt.
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