E-Mail-Verschlüsselung gegen den Abhörwahn
c't bietet Zertifizierungs-Service auf der IFA
Hannover (ots)
Seit dem Prism-Skandal wünschen sich immer mehr Bürger Online-Kommunikation, bei der Privates auch tatsächlich privat bleibt. Bei E-Mail lässt sich das Problem mittels einer sicheren Verschlüsselung relativ einfach lösen. Auf der Internationalen Funkausstellung vom 6. bis 11. September in Berlin können Besucher am Heise-Stand in Halle 17, Stand 117 kostenlos ihren PGP-Schlüssel für sichere E-Mails zertifizieren lassen.
E-Mail-Verschlüsselung mittels PGP kostet kein Geld, klappt mit den meisten Mail-Programmen und ist völlig unabhängig von Behörden. PGP steht für Pretty Good Privacy und ist ein anerkanntes Verschlüsselungsverfahren, mit dem E-Mails sicher vor neugierigen Mitlesern beim Adressaten landen. Die Technik dahinter mit derzeit 1024-Bits-Schlüsseln gilt als harte Nuss, an der sich selbst Geheimdienste die Zähne ausbeißen.
Beim PGP-Verfahren besitzt jeder Kommunikationspartner zwei Schlüssel: einen privaten und einen öffentlichen. Mit dem privaten Schlüssel werden verschlüsselte Nachrichten entschlüsselt und die digitalen Unterschriften erzeugt. Mit dem öffentlichen Gegenstück wird eine Nachricht verschlüsselt oder die Signatur eines Absenders überprüft. Der private Schlüssel sollte nur dem Eigentümer bekannt sein, er wird durch ein Passwort geschützt. Den öffentlichen Schlüssel hingegen kann man ohne Bedenken weitergeben.
Bei der Erzeugung seines Schlüssels gibt der PGP-Anwender seine E-Mail-Adresse und seinen Namen in der Benutzerkennung an. Um zu beweisen, dass er bei diesen Angaben nicht geschummelt hat, kann er die Echtheit seines Schlüssels durch die Digitale Signatur eines Dritten bestätigen lassen. An dieser Stelle hilft das Computermagazin c't und zertifiziert die selbst generierten Schlüssel. "Vereinfacht gesagt, bescheinigen wir, dass E-Mail, Schlüssel und natürliche Person zusammenpassen", erläutert c't-Redakteur Benjamin Benz.
Wer den Service von c't auf der IFA nutzen möchte, sollte einen ausgefüllten Zertifizierungsantrag - zu finden unter: www.ct.de/pgp - sowie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass an den Stand mitbringen. Auf der Webseite hilft auch ein Video bei den ersten Schritten mit PGP.
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Sylke Wilde
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