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Rock 'n' Roll und Staatsmacht
"Die Todesautomatik": tragische deutsch-deutsche Geschichte als ZDF-Fernsehfilm der Woche

Mainz (ots)

Regisseur Niki Stein erzählt in seinem Film "Die
Todesautomatik" - am Montag, 26. November 2007, um 20.15 Uhr im 
ZDF-Programm - die Geschichte einer Jugend-Clique in der DDR, die vor
dem Hintergrund des Mauerbaus 1961 ihren schicksalhaften Anfang 
nimmt. Das Drehbuch von Wieland Bauder und Niki Stein entstand frei 
nach einem Tatsachenbericht von Lothar Lienicke und Franz Bludau.
August 1961, Strausberg bei Berlin. Bei einem Ausflug nach 
West-Berlin kommen der 17-jährige Lutz Lenarth (Stephan Kampwirth) 
und seine Clique nicht weit: An der Grenze werden sie von bewaffneten
Soldaten zurück gewiesen. In Berlin hat der Mauerbau begonnen. Die 
vier Jungs, mehr an westlicher Popmusik als an FDJ-Parolen 
interessiert, lassen voller Zorn und Entrüstung ihrem Protest freien 
Lauf, malen antikommunistische Parolen an Wände und Schaufenster und 
zünden auf dem Festplatz in Strausberg ein leerstehendes Zelt an. 
Dies bleibt nicht ohne Folgen, die Staatsmacht schlägt hart und 
erbarmungslos zu: In einem Schauprozess werden die Jugendlichen zu 
Höchststrafen verurteilt - Lutz und Manfred (Misel Maticevic) 
erhalten lebenslänglich.
13 Jahre später wird Lutz von der Bundesregierung freigekauft. Er 
geht nach Hamburg und findet dort Arbeit auf einer Werft. Eines Tages
wird er von einem Mann am Werkstor abgefangen - Manfred. Der 
Jugendfreund war schon einige Jahre zuvor freigekauft worden und hat 
inzwischen eine eigene Autowerkstatt. Es stellt sich heraus, dass 
Manfred als Fluchthelfer tätig ist. Gegen anfänglichen Widerstand 
steigt Lutz bei den "Grenzgängen" seines Freundes ein. Manfred ist 
wie besessen in seinem persönlichen Kampf gegen die DDR, und will die
Existenz von Selbstschussanlagen, sogenannten Todesautomaten, an der 
innerdeutschen Grenze beweisen. Er überredet Lutz, in einer Nacht- 
und Nebelaktion einen der Automaten zu demontieren.
In weiteren Hauptrollen spielen Loretta Pflaum, Katrin Bühring, 
Robert Gwisdek, Philipp Danne, Maximilian Mauff, Jannik Büddig, Arndt
Schwering-Sohnrey, Matthias Klimsa, Werner Wölbern, Ludwig 
Blochberger und andere. Produzierte wurde "Die Todesautomatik" von 
der Polyphon, Hamburg.
Der Film basiert in weiten Teilen auf wahren Begebenheiten und 
wurde an den Originalschauplätzen gedreht. 1976 wurde Michael 
Gartenschläger an der deutsch-deutschen Grenze bei dem wiederholten 
Versuch, eines der Selbstschussgeräte zu demontieren, von einem 
Stasi-Sonderkommando erschossen. Seine Lebensgeschichte wurde von 
seinem damaligen Freund und Helfer Lothar Lienicke und dem Autor 
Franz Bludau aufgezeichnet.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/dietodesautomatik
Mainz, 23. November 2007
ZDF Pressestelle

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