"Das gefesselte Ich": ZDF-Magazin "Joachim Bublath" über neue Erkenntnisse in der Hirnforschung
Mainz (ots)
Das ZDF-Magazin "Joachim Bublath" untersucht in seiner aktuellen Ausgabe am Mittwoch, 5. Dezember 2007, 22.45 Uhr, den Stand der Hirnforschung und geht - basierend auf den Forschungserkenntnissen - den Fragen rund um "Das gefesselte Ich" nach.
Im menschlichen Gehirn liegt nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler alles verborgen, was den einzelnen Menschen ausmacht. Deswegen erzeugen rasche Fortschritte in der Hirnforschung immer auch Hoffnung für Menschen mit psychischen und neuronalen Erkrankungen. Schon heute werden operativ Elektroden tief im Gehirn implantiert und mit Strom versorgt. Diese Tiefenhirnstimulation kann Krankheiten wie Depressionen und Zwangsstörungen mildern. Je nach Platzierung ist es möglich, unterschiedliche Nervennetze zu steuern -auch solche, die maßgeblich für Stimmungen und Gefühle verantwortlich sind.
Doch was passiert, wenn die mikroelektronischen Neuroimplantate nicht nur zur Behandlung von Kranken, sondern auch von Gesunden genutzt werden? Schließlich könnte man sich so ein besseres Lebensgefühl verschaffen und auch sonst seine Leistungen verbessern. Dass Gesunde nicht davor zurückschrecken, sich heute schon mit Psychopharmaka zu "tunen", ist bekannt. Einige dieser Medikamente gelten bereits verharmlosend als Modedroge. Mit den neuen Manipulationsmöglichkeiten stellen sich verstärkt grundlegende Fragen: Wie definiert sich bei derart "verbesserten" Menschen eigentlich das Ich? Was macht unser Ich, die Persönlichkeit, überhaupt aus? "Joachim Bublath" zeigt, dass Forscher immer neue Prozesse im Gehirn entdecken, die das Ich und unser Handeln beeinflussen können. Werden wir so zu manipulierbaren Marionetten? Und: Besitzen wir eigentlich einen freien Willen?
Einige Wissenschaftler stellen zudem die These auf, dass Männer und Frauen in ihrer Persönlichkeit so unterschiedlich wie Feuer und Wasser wären - und dies im Gehirn begründet sei. Diese Theorie ist populär und füllt unzählige Bücher - doch stimmt das so? Sind wir wirklich Gefangene unserer Zugehörigkeit zu einem Geschlecht?
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