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ZDF-Politbarometer Dezember 2007
Klimaschutz: Wenig Hoffnung auf Ergebnisse in Bali
CDU/CSU zum Jahresende im Stimmungshoch

Mainz (ots)

Das Thema Klimawandel stellt für eine deutliche
Mehrheit der Deutschen (83 Prozent) ein sehr großes oder großes 
Problem dar. Nur 16 Prozent halten ihn für ein weniger großes oder 
überhaupt kein Problem. Von der Weltklima-Konferenz in Bali erhoffen 
sich jedoch nur relativ Wenige wirksame Lösungen: Lediglich 1 Prozent
meint, dass dort für den Klimaschutz sehr viel erreicht werden wird, 
10 Prozent meinen, es werde viel erreicht werden. 66 Prozent glauben 
hingegen, dass die Konferenz nur wenig bringen werde, 18  Prozent 
sagen sogar, sie werde überhaupt nichts für den Klimaschutz bringen. 
Dass in Deutschland inzwischen für den Klimaschutz zu viel getan 
wird, meinen 10 Prozent, 38 Prozent sind der Auffassung, dass die 
bisherigen Maßnahmen genau richtig sind und 49 Prozent sagen, es 
werde zu wenig für den Klimaschutz getan. Im Februar dieses Jahres 
waren noch 65 Prozent der Meinung, dass zu wenig getan wird (zu viel:
5 Prozent; gerade richtig: 28 Prozent).
Eine klare Mehrheit von 85 Prozent ist ähnlich wie schon im Juni 
dieses Jahres der Meinung, dass die Gehälter von Managern großer 
Firmen in Deutschland zu hoch sind, 10 Prozent halten sie für 
angemessen und 1 Prozent für zu niedrig. Wenn es um die Höhe der 
Managergehälter geht, sind jedoch nur 53 Prozent der Meinung, dass 
der Staat hier eingreifen sollte und 43 Prozent lehnen das ab (weiß 
nicht: 4 Prozent).
Unabhängig von der Diskussion über die Folgen von Mindestlöhnen 
findet nach wie vor eine Mehrheit von 54 Prozent, dass die für die 
Briefzusteller vereinbarte Mindestlohnhöhe von durchschnittlich 9,50 
Euro richtig ist (Nov.II: 53  Prozent).
In der aktuellen politischen Stimmung hat im Vergleich zu vor drei
Wochen vor allem die Union zugelegt: Jetzt kommt die CDU/CSU auf 44 
Prozent (plus 3), die SPD erreicht 32 Prozent (minus 1), die FDP 
kommt auf 7 Prozent (plus 2), die Linke liegt unverändert bei 7 
Prozent und die Grünen verlieren auf 8 Prozent (minus 2).
Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie 
koalitionstaktische Überlegungen eine etwas größere Rolle spielen. 
Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme 
danach auf 41 Prozent (plus 1). Die SPD erreichte unverändert 31 
Prozent, die FDP erhielte jetzt 7 Prozent (plus 1), die Linke 
unverändert 9 Prozent, die Grünen 8 Prozent (minus 1) und die 
sonstigen Parteien zusammen 4 Prozent (minus 1).
Bei der Beurteilung der zehn wichtigsten Politikerinnen und 
Politiker fallen die Urteile im Dezember fast durchweg positiver aus 
als vor drei Wochen: Auch jetzt liegt Außenminister Frank-Walter 
Steinmeier knapp vor Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Platz eins: Er
erhält auf der +5/-5-Skala einen Durchschnittswert von 2,0 (Nov. II: 
1,8). Allerdings kennt weiterhin rund ein Drittel der Befragten 
Steinmeier so wenig, dass es sich kein Urteil über ihn zutraut. 
Angela Merkel erhält jetzt 1,9 (Nov. II: 1,7). Danach folgen mit 1,8 
Franz Müntefering (Nov. II: 1,6), mit 1,5 Peer Steinbrück (Nov. II: 
1,3) und Ursula von der Leyen mit 1,0 (Nov. II: 0,7). Fast gleichauf 
sind mit 0,8 - nur Unterschiede im Hundertstel-Bereich - Günther 
Beckstein (Nov. II: 0,8) und Kurt Beck (Nov. II: 0,7). Platz acht für
Wolfgang Schäuble mit  0,4 (Nov. II: 0,2) vor Guido Westerwelle mit 
0,1 (Nov. II: 0,1) und Oskar Lafontaine mit minus 1,1 (Nov. II: minus
1,0).
Wenn die Bundesbürger für 2007 finanziell Bilanz ziehen, fällt das
Urteil eher kritisch aus: Lediglich 15 Prozent sagen, dass sich ihre 
wirtschaftliche Lage im Vergleich zu 2006 verbessert hat, 31 Prozent 
sprechen sogar von einer Verschlechterung und bei 54 Prozent sind 
keine großen Veränderungen aufgetreten. Besonders selten (4 Prozent) 
berichten dabei die Rentner von ökonomischen Verbesserungen, während 
Berufstätige überdurchschnittlich häufig (22 Prozent) finanzielle 
Zuwächse feststellen.
Wenn es um ein Gesamturteil über das Jahr 2007 geht, spielen 
offensichtlich auch noch andere Dinge als nur das Geld eine 
wesentliche Rolle, denn 69 Prozent aller Befragten sagen, dass 2007 
für sie persönlich eher ein gutes Jahr war und 28 Prozent, dass es 
eher schlecht war. Ganz ähnlich fiel auch das Urteil über 2006 aus. 
Dass 2008 ein besseres Jahr als 2007 wird, meinen jetzt 30 Prozent, 
dass sich nicht so viel zum Guten oder Schlechten verändern wird 59 
Prozent und 9 Prozent gehen davon aus, dass es schlechter wird. Vor 
einem Jahr waren die Erwartungen an das Jahr 2007 etwas skeptischer 
gewesen. Damals erwarteten für 2007 16 Prozent eine Verschlechterung.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der 
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews 
wurden in der Zeit vom 11. bis 13. Dezember 2007 bei 1.352 zufällig 
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch realisiert. Die Befragung 
ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz 
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7 
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste 
Politbarometer gibt es am Freitag, den 11. Januar, nach dem 
"heute-journal".
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer
Mainz, 14. Dezember 2007
ZDF Pressestelle

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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