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Spitzentreffen zum Jugendmedienschutz im ZDF-Hauptstadtstudio

Mainz (ots)

Aktuelle Fragen des Jugendmedienschutzes waren Thema
eines Spitzengespräches zwischen Repräsentanten der ARD und des ZDF, 
der Landesmedienanstalten und der Kommission für Jugendmedienschutz 
(KJM) in Berlin.
Eingeladen hatte der Vorsitzende des Fernsehrats des ZDF, Ruprecht
Polenz, der damit eine Vorgabe des § 15 Abs. 2 Satz 2 
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) aufgriff. Nach § 15 Abs. 2 
Satz 2 JMStV haben die Gremien der in der ARD zusammengeschlossenen 
Landesrundfunkanstalten, des ZDF und der Landes¬medienanstalten sowie
die KJM einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch in der Anwendung des 
Jugendmedienschutzes durchzuführen.
Im Mittelpunkt des Berliner Spitzengespräches standen Fragen zur 
Evaluation des deutschen Jugendschutzsystems, Fragen der 
Trailer-Platzierung sowie Aspekte der Gewährleistung des 
Jugendschutzes in den Telemedien, insbesondere im Internet. Außerdem 
wurden der Jugendmedienschutz bei Gewinnspielen und 
Gewinnspiel¬sendungen und seine Umsetzung in Satzungen und 
Richtlinien thematisiert.
Alle Teilnehmer des Treffens waren sich einig, dass der 
Jugendmedienschutz in Deutschland schon ein hohes Niveau aufweise. 
Dies gelte es allerdings nicht nur zu wahren, sondern auch weiterhin 
gemeinsam zu fördern. Daher sei es unverzichtbar, dass die beim 
öffentlich-rechtlichen Rundfunk, bei den Landesmedienanstalten und 
bei der KJM gesetzlich jeweils bestehenden jugendschutzrechtlichen 
Aufsichts¬kompetenzen wechselseitig ge- und beachtet werden. Zudem 
solle - ungeachtet der durch die wissenschaftliche Überprüfung des 
deutschen Jugendschutzsystems bestätigten unterschiedlichen 
programmlichen Ausgangslagen beim öffentlich-rechtlichen und beim 
privaten Rundfunk - der gemeinsame Erfahrungsaustausch in Fragen des 
Jugendmedienschutzes offen und konstruktiv weitergeführt werden.
Die Teilnehmer des Erfahrungsaustausches waren sich außerdem 
einig, dass zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich des 
Jugendmedienschutzes ein kritisches Problembewusstsein in der 
Öffentlichkeit gefördert werden müsse.
Der Stellvertretende Vorsitzende der 
ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz Bernd Lenze wies für die ARD-Gremien
darauf hin, dass es in den drei Jahren seit dem letzten 
Spitzengespräch zwischen den Gremienvorsitzenden der 
öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten und den Landesmedienanstalten
im ARD-Bereich nicht einen Fall von Versagen des Jugendmedienschutzes
gegeben habe, der in den Gremien behandelt werden musste. Dies 
beweise die hohe Wirksamkeit der bestehenden Kontrollmechanismen und 
Aufsichtsstrukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Ruprecht Polenz, Vorsitzender des ZDF-Fernsehrates hielt fest: Der
Jugendmedienschutz ist für das ZDF ein Qualitätsmerkmal aller seiner 
Angebote und ein Markenzeichen des Senders. Die wissenschaftliche 
Überprüfung des deutschen Jugendschutzsystems hat sogar eine 
Vorbildfunktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Bereich des 
präventiven Jugendmedienschutzes ergeben. Das unterstreicht unsere 
besondere soziale Verantwortung im Bereich des Jugendschutzes, die 
auch heute wieder deutlich geworden ist.
Der Vorsitzende der KJM, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, hob die 
konsequente Aufsichtstätigkeit der KJM hervor: "Insgesamt hat sich 
die KJM seit ihrer Gründung im April 2003 mit knapp 600 Fällen aus 
dem Bereich des privaten Rundfunks und knapp 2200 aus dem Bereich des
Internets befasst: "Das Prinzip der regulierten Selbstregulierung hat
sich grundsätzlich bewährt - kann aber selbstverständlich noch 
optimiert werden." Das habe die wissenschaftliche Überprüfung des 
Jugendmedienschutzes ergeben, bei der die Kontrolle bei den Privaten 
im Mittelpunkt stand. Im Übrigen begrüßte der KJM-Vorsitzende den 
fruchtbaren Erfahrungsaustausch mit ARD und ZDF, der - auch auf 
Arbeitsebene - konsequent fortgesetzt werden soll.
Dr. Hartmut Richter, der als Vorsitzender der 
Gremienvorsitzendenkonferenz bei dem Treffen die 
Landesmedienanstalten vertrat, verwies in dem Gespräch auf die 
Vielzahl der erfolgreichen rechtsstaatlichen Verfahren, die die 
Landesmedien¬anstalten jährlich im Dienste des Jugendmedienschutzes 
führen.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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