Bildungsexpertin Barbara Dorn fordert im "ZDF-Mittagsmagazin": Schulabbrecherquote um die Hälfte reduzieren
Mainz (ots)
Anlässlich des Dresdner Bildungsgipfels von Bundeskanzlerin Merkel und der 16 Ministerpräsidenten der Länder forderte die Bildungsexpertin der Deutschen Arbeitgeberverbände, Barbara Dorn, im "ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 22. Oktober 2008: "Die [Schul-]Abbrecherquote von zur Zeit acht Prozent muss innerhalb weniger Jahre mindestens auf die Hälfte reduziert werden." Dies sei ein konkretes, messbares Ziel, das im Rahmen des Bildungsgipfels festgeschrieben werden solle, so Dorn weiter.
Im Hinblick auf die zukünftigen finanziellen Spielräume äußerte sich Dorn optimistisch: Die Schülerzahlen in Deutschland würden in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen. "Das Institut der deutschen Wirtschaft hat errechnet, dass sich hieraus eine so genannte demographische Rendite ergibt. Geld, das nicht mehr benötigt wird aufgrund rückläufiger Schülerzahlen", sagte Dorn. Dieses Geld müsse jetzt unbedingt statt in Quantität in Qualität investiert werden. Die Bildungsexpertin forderte: "Mit diesem Geld müssen Ganztagsschulen finanziert werden, viel mehr als wir sie heute haben, in denen dann wirklich die Zeit und die Räume zur Verfügung stehen, sich den Schülern individuell zu widmen." Aber auch in die frühkindliche Bildung müsse investiert werden, forderte Dorn.
Auf die Frage, welche konkreten inhaltlichen Mängel in der schulischen Ausbildung behoben werden müssten, sagte die Bildungsexpertin: "Wir haben einen ganz besonderen Bedarf an jungen Leuten, die sich für naturwissenschaftlich-technische Ausbildungsgänge und Berufe interessieren; entweder in der Ausbildung im Betrieb oder auch im Studium. Und hierauf muss die Schule in Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften einen viel stärkeren Fokus setzen", so Dorn im "ZDF-Mittagsmagazin".
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