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"Die Antwort heißt Gewalt": ZDF-Dokumentation über Jugendliche zwischen Frust und Aggression

Mainz (ots)

Kinder und Jugendliche reagieren häufig mit Gewalt
auf ihre Lebenssituation. Wie mit jungen Gewalttätern umzugehen ist, 
darüber wurde in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich 
diskutiert. Die ZDF-Dokumentation "Die Antwort heißt Gewalt" geht am 
Mittwoch, 19. November 2008, 0.15 Uhr den Ursachen der steigenden 
Gewaltdelikte nach. Der Film von Britta Buchholz und Barbara Dickmann
sucht Erklärungen für das Verhalten junger Menschen, vor denen ihre 
Mitbürger geschützt werden müssen, die selbst aber auch Hilfe 
brauchen.
"Wenn mich einer schief anguckt, kriegt er halt auf die Fresse!", 
sagt die 14-jährige Nathalie aus Berlin-Oberschöneweide und prügelt 
sich nicht nur mit gleichaltrigen Mädchen. Schuld sind immer die 
anderen. Ein Blick, eine Geste, ein Wort genügen oft und die 
aggressiven Jugendlichen geraten außer Kontrolle. "Wir lassen uns 
nichts gefallen", so Nathalie und ihre Freundinnen. Sie schlagen 
brutal und hemmungslos zu, bevor sie selbst geschlagen werden.
Doch nicht nur in den sozialen Brennpunkten Berlins ist 
jugendliche Gewalt ein Problem: Der 17-jährige Sven aus einem Vorort 
von Stuttgart versucht seine Konflikte mit Fäusten zu lösen. Von 
seinem Mitschülern gehänselt und verspottet, sieht er nur eine 
Lösung: Gewalt. "Ich habe gelernt zu hassen", sagt er und offenbart 
damit die tiefe Enttäuschung über sein junges Leben.
Polizei und Jugendämter geben zwar zu, dass die Jugendgewalt 
insgesamt leicht rückläufig ist, allerdings haben die Fälle von 
schwerer Körperverletzung in den letzten Jahren um mehr als 50 
Prozent zugenommen. Die bisher getroffenen Gegenmaßnahmen - 
"Wegsperren, abschieben, abschrecken" - blieben häufig erfolglos. 
Experten bestätigen, dass rund 80 Prozent der Täter selbst schon 
Opfer von Gewalt waren und in überforderten Familien und sozial 
benachteiligten Verhältnissen aufwuchsen. Als besonders problematisch
wird der Anstieg von Gewalt bei jungen Mädchen gesehen.
Mit Anti-Aggressionsprogrammen versuchen Länder und Kommunen 
präventiv vorzugehen, doch vermissen die jugendlichen Schläger vor 
allem eines: eine Perspektive, die sie aus der Spirale aus Gewalt und
Arbeitslosigkeit befreit. Die ZDF-Autorinnen waren mit Jugendlichen 
unterwegs, sprachen mit Sozialtherapeuten, Streetworkern und 
Jugendbeamten der Polizei - in ihrem Film stellen sie auch 
Lösungsmöglichkeiten vor.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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