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"Revolution! Das Jahr 1968": Stefan Aust und Lutz Hachmeister geben am Freitag im ZDF einen "Rückblick auf ein Jahr ohne Beispiel"

Mainz (ots)

1968 - war das nicht das Jahr von Pop und Revolte?
Die deutschen Hitparaden wurden vor 40 Jahren allerdings von Sänger 
Heintje und seinem Titel "Mama" dominiert, der die alten deutschen 
Familienwerte rühmte. Und auch im Revolutionsjahr 1968 spielten die 
Deutschen Skat in ihrer Eck-Kneipe, sangen im Kirchenchor und 
träumten vom eigenen Kleinwagen. Die Grimme-Preisträger Stefan Aust 
("Der Baader-Meinhof-Komplex") und Lutz Hachmeister ("Schleyer - Eine
deutsche Geschichte") lenken in ihrem großen Filmessay "Revolution! 
Das Jahr 1968", den das ZDF am Freitag, 12. Dezember 2008, 22.35 Uhr 
ausstrahlt, den Blick auch auf die unbekannte Facetten des 
Jubiläumsjahres.
Der Film durchwandert das außergewöhnliche Jahr 1968 von Januar 
bis Dezember und zieht eine Bilanz der globalen Kulturrevolution, die
mit Beatniks und "Halbstarken" begann. Bislang kaum gezeigtes 
internationales Archivmaterial wird durch Zeitzeugen-Interviews und 
Ausschnitte aus Spiel- und Werbefilmen ergänzt.
Modeschöpfer Wolfgang Joop berichtet über seine Jugend in 
Braunschweig, die Lähmung in der deutschen Provinz und stellt fest, 
dass die Revolte nicht besonders gut roch. Der aus dem Iran stammende
Aktivist Bahman Nirumand erinnert sich an revolutionäre Momente an 
der Seite von Rudi Dutschke. Iris Berben genierte sich, als sie bei 
den Dreharbeiten zu einem Fernsehfilm, der die Kaufhausbrandstiftung 
der RAF-Gründer Baader, Ensslin & Co. zum Thema hatte, eine 
Badewannenszene spielen musste, und wurde bei einer Demo von 
Wasserwerfern umgeblasen. Die Kasseler Zwillinge Gisela Getty und 
Jutta Winkelmann avancierten, nach vielen gefährlichen 
Drogenexperimenten, zu den buntesten "It-Girls" des internationalen 
Hippie-Jetsets und bewundern noch heute die Vorzeige-Kommunardin 
Uschi Obermaier. Der New Yorker Studentenführer Mark Rudd erzählt 
davon, wie er eine Universität besetzen ließ, der führende Aktivist 
der "Black Panthers", David Hilliard, erinnert an den amerikanischen 
Rassismus. Daniel Cohn-Bendit zog sich, vom plötzlichen Rummel um 
seine Person im legendären Pariser Mai erschöpft, aus Frankreich 
zurück und ging nach Frankfurt. Die französische Chanson-Sängerin 
Francoise Hardy fand dagegen 1968 langweilig, weil sie schon zuvor 
die für sie viel aufregendere  Pop-Szene im "Swinging London" der 
60er Jahre erlebt hatte. Bill Anders, der mit Apollo 8 im Dezember 
1968 zu ersten Mal den Mond umrundete, schwärmt noch heute vom 
Anblick der zerbrechlich schönen Erde.
Heute dominiert der Blick auf das Außergewöhnliche des Jahres 1968
- obwohl die weltweite Studentenrevolte erst verständlich wird, wenn 
man den schlichten Alltag betrachtet, über den plötzlich langhaarige 
Kommunarden, Emanzen, Anti-Autoritäre, Drogenfreaks und Gewaltbereite
hereinbrachen. Die Geschichten der Zeitzeugen setzen sich in der 
ZDF-Dokumentation mit den bunten Bildern der ersten globalen 
Medienrevolution zu einer neuen, verblüffenden Gesamtschau dieses 
"Jahres ohne Beispiel" zusammen. Der internationale Aufbruch der 
Studenten, da sind sich auch Chronisten wie der US-Starjournalist 
Peter Arnett, die NBC-Moderatorenlegende Tom Brokaw und der deutsche 
Historiker Götz Aly in der Dokumentation einig, bewegte 1968 die 
Welt.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/revolutiondasjahr1968

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
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