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Der Anschlag von Lockerbie
ZDF-Dokumentation ergründet Mythos und Wahrheit

Mainz (ots)

Am 21. Dezember jährt sich zum 20. Mal ein Anschlag,
der lange Jahre - bis zum 11. September 2001 - trauriger Höhepunkt 
des internationalen Terrorismus war: der Anschlag von Lockerbie im 
Jahr 1988, bei dem 270 Menschen ums Leben kamen und dessen 
Hintergründe bis heute ungeklärt sind.
Das ZDF sendet aus diesem Anlass am Dienstag, 16. Dezember 2008, 
21.15 Uhr, eine Dokumentation von Jean-Christoph Caron und Guy Smith,
die erneut die Frage nach den möglichen Verantwortlichen stellt und 
nachweist, dass der Ablauf der Tat bei weitem mehr Fragen aufwirft, 
als es von offizieller Seite in den letzten 20 Jahren immer wieder 
zugegeben wurde.
Nur drei Tage vor Weihnachten 1988 lief die Nachricht wie eine 
Schockwelle um die Welt: Der PanAm Flug 103 von Frankfurt nach New 
York war durch einen Bombenanschlag zum Absturz gebracht worden. Alle
259 Flugzeuginsassen, darunter viele Amerikaner und vier Deutsche, 
waren ums Leben gekommen. Ebenso Bewohner des schottischen Ortes 
Lockerbie, in dem die herabstürzenden Trümmer der Maschine ein 
Flammeninferno anrichteten.
Um den Anschlag ranken sich bis heute viele ungelöste Fragen: 
Warum hat sich niemand zu dem Massenmord bekannt? Wer steckte 
wirklich hinter dem Anschlag? Kam die todbringende Bombe wirklich aus
Malta und über den Flughafen Frankfurt an Bord der Maschine? Hatte 
Ost-Berlins Staatssicherheit ihre Finger mit im Spiel?
Die USA und Großbritannien beschuldigen bald den libyschen 
Staatsführer Ghaddafi als geheimen Auftraggeber. Rache soll sein 
Motiv gewesen sein. Denn US-Präsident Reagan hatte 1986 mit einem 
Luftangriff auf Libyen versucht, Ghaddafi - dem Washington 
Staatsterrorismus vorwarf - zu töten.
Jahre später wird ein libyscher Geheimdienstler wegen des 
Anschlages von Lockerbie angeklagt und verurteilt. Doch bis heute 
beteuert der Gefangene seine Unschuld. Immer wieder werden Zweifel an
der offiziellen Version laut: Jüngst sprach eine britische 
Untersuchungskommission im Fall Lockerbie sogar von einem möglichen 
"Justizirrtum".
Eine andere heiße Spur führt im Fall Lockerbie in den Iran. Dass 
Ayatollah Khomenei den Anschlag befohlen habe, wurde schon des 
öfteren behauptet. Im ZDF bestätigt nun aber erstmals der iranische 
Überläufer Abolgashem Mesbahi, dass der Anschlag von Lockerbie die 
Rache des Iran für den Abschuss eines vollbesetzten Airbus der Iran 
Air gewesen sei. Das Mullah-Regime unter Khomeni wollte 290 
Passagiere und Besatzungsmitglieder rächen, die wenige Monate zuvor 
Opfer eines amerikanischen Angriffs geworden waren. Irrtümlich hatte 
ein amerikanisches Kriegsschiff einen Airbus der Iran Air, 
vollbesetzt mit Pilgern auf dem Weg nach Mekka, über dem Persischen 
Golf abgeschossen. Nun sollten ebenso viele Amerikaner in einem 
amerikanischen Großflugzeug sterben, erinnert sich Mesbahi, der 
damals in leitender Funktion im iranischen Geheimdienst tätig war.
In einer realistischen Computeranimation, die auf der Grundlage 
der Daten des offiziellen Unfallberichts entstand, rekonstruieren die
Autoren zudem den Verlauf des Attentats. Bis heute ist es 
erstaunlich, mit welch geringer Menge Sprengstoff der Jumbo zum 
Absturz gebracht werden konnte. Doch der Sprengsatz war an einer - im
Sinne der Attentäter - optimalen Stelle positioniert und konnte seine
größte Zerstörungskraft entfalten.
Ob dies Zufall oder Planung war? Diese und viele andere Fragen 
werden in dem Film aufgeworfen. Die "Akte Lockerbie" kann auch nach 
20 Jahren noch nicht geschlossen werden.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/deranschlagvonlockerbie

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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