Ford Model T-Wettbewerb: Die RWTH Aachen gewinnt das internationale Rennen
Aachen (ots)
Freude an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen: Das Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (ika) hat den von Ford im Frühjahr diesen Jahres weltweit ausgeschriebenen Model T-Wettbewerb für sich entscheiden können. Die Aufgabe bestand darin, ein revolutionäres Fahrzeugkonzept für das 21. Jahrhundert zu entwickeln. Aus den von insgesamt fünf Universitäten eingereichten Vorschlägen prämierte Ford ebenfalls das Konzept der australischen Universität Deakin aus Melbourne.
Aufgerufen zur Teilnahme an diesem Wettbewerb hatte die Ford Motor Company anlässlich des hundertjährigen Geburtstags des Model T, das am 1. Oktober 1908 auf den Markt kam und 1999 von einer Automobilexpertenjury zum "Auto des Jahrhunderts" gekürt wurde. Für den Wettbewerb zahlte Ford 75.000 $ US Dollar (EUR 54.740,- Euro) an jede der teilnehmenden Universitäten vorab. Die beiden Sieger erhalten nun jeweils ein Preisgeld in Höhe von $ 25.000,- US Dollar (EUR 18.250,- Euro).
Das achtköpfige Kernteam des ika in Aachen bestehend aus Studenten und Ingenieuren entwickelte ein Konzept, das bestimmte Vorgaben von Ford zu erfüllen hatte: es sollte leicht, zuverlässig und schlicht sein, eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern erlauben sowie mindestens zwei Passagieren Platz bieten. Und all dies zu einem Höchstpreis von $ 7.000,- US Dollar (EUR 5.100,- Euro). Herausgekommen dabei ist ein skalierbares und modulares Fahrzeugkonzept - das Model T des Jahres 2015 -, dessen Basisversion mit errechneten $ 6,780,- US Dollar (EUR 4.950,- Euro) sogar noch unter der Preisvorgabe liegt.
Als Basismodell dient die Mini-Pickupversion eines Dreisitzers, bei der die Insassen nebeneinander sitzen. Der mittlere Sitz ist dem Fahrer vorbehalten, so dass die Extrakosten für Rechts- und Linkslenkerversionen vollständig entfallen. An Kosten sowie an Gewicht wurde hier ebenfalls dadurch gespart, dass nur der Fahrersitz verstellbar ist.
Mit insgesamt 800 Kilogramm ist dieses Fahrzeug sehr leicht, wobei sich das Gewicht entsprechend erhöht, wenn statt der Basisversion mit Benzinmotor ein Hybridfahrzeug oder gar ein rein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug aufgebaut wird. Dann steigen natürlich auch entsprechend die Gesamtkosten des Autos, bei der reinen Elektrolösung verdoppeln sie sich sogar. Die CO2-Werte variieren je nach Antriebsaggregat zwischen 54 und 100 Gramm pro Kilometer.
Die einfache Skalierbarkeit der Rahmenbauweise erlaubt, dass größere Versionen des Fahrzeugs ohne teure zusätzliche Pressteile auskommen. Damit erfüllt dieses Konzept den Anspruch, sich sehr flexibel an die unterschiedlichen Markt- und Kundenanforderungen weltweit anpassen zu lassen. In punkto Außendesign finden sich sogar Ford Kinetic-Design-Elemente wieder.
"Wir waren sehr stolz darauf, als einziges europäisches Institut an diesem span-nenden Wettbewerb teilnehmen zu dürfen. Dass wir nun auch noch als Sieger hervorgegangen sind, freut uns ganz besonders und bestätigt, dass sich deutsche Ingenieure und Studenten auch im internationalen Vergleich nach wie vor nicht zu verstecken brauchen und Hervorragendes zu leisten vermögen", sagte Professor Dr. Stefan Gies, Geschäftsführer des ika.
Die RWTH sowie das ika pflegen seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit mit Ford in Europa, insbesondere mit dem 1994 gegründeten Ford Forschungszentrum Aachen (FFA). Dr. Charles Wu, der neue Leiter des FFA, gratulierte dem ika und sagte: "Die hohe Qualität des eingereichten Vorschlags hat uns sehr beeindruckt und beweist erneut, wie sehr die RWTH ihre Auszeichnung als Exzellenzuniversität verdient."
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