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37°-Reportage "Wunschkind von der Samenbank" führt verschiedene Perspektiven der Samenspende vor Augen

Mainz (ots)

Aus der Perspektive aller Beteiligten betrachtet der
Film "Wunschkind von der Samenbank", den das ZDF am Dienstag, 13. 
Januar 2009, 22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" ausstrahlt, das 
sensible Thema. Ulrike Baur lässt in ihrer Reportage ein Elternpaar, 
einen Samenspender und ein "Kind" aus einer Samenspende zu Wort 
kommen.
Elke und Rainer, ein Ehepaar aus einer ostdeutschen Kleinstadt, 
haben sich für eine Befruchtung mit Fremdsamen entschieden, um sich 
ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Heute sind die beiden glückliche 
Eltern von zwei kleinen Jungen. Doch das Thema ist offenbar immer 
noch gesellschaftlich tabu: Das Paar tritt nur unter falschem Namen 
und mit verändertem Aussehen und Stimme vor die Kamera. Als Rainer, 
der aufgrund einer Erbkrankheit zeugungsunfähig ist, seine Mutter ins
Vertrauen zieht, ist diese skeptisch: Sie kann sich nicht 
vor¬stellen, wie ihr Sohn mit einem Kind "von einem anderen Mann" 
klarkommen soll.
Die Schweizerin Manuela (32) ist ein solches "Kind" aus einer 
Samen¬spende. Ihre Eltern hatten ihr ihre Entstehungsgeschichte 
verschwiegen. Zufällig erfährt sie als Schülerin im 
Biologie¬unterricht, dass die Blutgruppe ihrer Eltern nicht zu ihrer 
eigenen passt, und stellt die Mutter zur Rede. Sie erfährt, dass sie 
im Berner Frauenspital "ge¬macht" wurde, vermutlich mit dem Samen 
eines Studenten. Für Manu¬ela ein Schock. Sie bricht kurz vor dem 
Abitur die Schule ab und verlässt ihr Elternhaus, ihren Heimatort. 
Jahre später, als sie selbst schon zwei Töchter hat, macht sie sich 
auf die Suche nach ihrem Er¬zeuger.
René (26) ist Jobberater in Berlin und regelmäßiger Samenspender 
bei einer Berliner Samenbank. Vor allem locken ihn die rund 100 Euro 
pro verwertbarer Spende, doch er hat auch das Gefühl, Paaren mit 
unerfülltem Kinderwunsch zu helfen. Dass irgend¬wann eines der 
Kinder, die mit seinem Samen gezeugt wurden, vor seiner Tür stehen 
könnte, will er sich lieber nicht vorstellen. Doch eine vollständige 
Anonymität ist nicht möglich - nach deutschem Recht hat jedes Kind 
Anspruch darauf, den Namen seines Erzeugers zu erfahren.
Der "37°"-Film folgt drei Lebenswegen und zeigt, dass es in diesem
ethischen Konflikt keine einfachen Antworten und Wahrheiten gibt.
Am Mittwoch, 14. Januar 2009, 20.00 Uhr, greift der ZDFdokukanal 
das Thema in der Diskussion "37°plus: Vom Kin¬derwunsch zum 
Wunschkind" vertiefend auf. Doro Wiebe spricht mit  Experten und 
Betroffenen über die Risiken und Chancen der Repro¬duktionsmedizin. 
Die Gäste sind: Giovanni Maio, Direktor des Instituts für Ethik und 
Me¬dizingeschichte in Freiburg, der Gynäkologe Dr. Ulrich Hilland, 
Leiter des fertility center in Bochholt, sowie ein "Spenderkind" und 
eine Psy¬cholo¬gin, die Paare mit unerfülltem Kinderwunsch berät.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/wunschkindvondersamenbank

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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