Limes im Blick: "Schliemanns Erben" erkunden den römischen Grenzwall
Zwei neue Folgen auf dem "Terra X"-Sendeplatz im ZDF
Mainz (ots)
Den Limes, heute UNESCO-Weltkulturerbe und nach der Chinesischen Mauer zweitlängstes Baudenkmal der Menschheit, errichteten die Römer vor beinahe 2000 Jahren - nach der Niederlage in der Schlacht im Teutoburger Wald 9 nach Christus. Im Anschluss an den ZDF-Zweiteiler "Kampf um Germanien" erkunden "Schliemanns Erben" in zwei neuen Filmen an den Sonntagen, 5. und 12,. April 2009, den Grenzwall gegen die Barbaren. Auf dem "Terra X"-Sendeplatz um 19.30 Uhr erleben die Zuschauer die schwer befestigte Grenzanlage zu Lande, zu Wasser und aus der Luft.
In der Startfolge spüren die Autoren Gisela Graichen und Peter Prestel den immer noch vorhandenen Resten des Schutzwalls nach, der sich quer durch Europa zog, und begleiten Wissenschaftler wie den Althistoriker Professor Christoph Schäfer von der Universität Trier dabei, das Geheimnis des Limes zu enträtseln. Palisaden, Wall und Graben, vier Meter hohe Mauern und Kastelle bildeten den Landlimes quer durch Germanien, durch das wilde Barbaricum - ein Bollwerk von Nordbritannien bis zum Schwarzen Meer. Zudem sicherten Kriegsschiffe die Flussgrenzen Rhein und Donau - den "nassen Limes".
In Britannien trennte der Hadrianswall die Bürger des römischen Imperiums von den Barbaren. Aus einem aufblasbaren Heißluftschiff, das exklusiv und zum ersten Mal für die zweiteilige Dokumentation den römischen Grenzwall befuhr, lassen sich die gewaltigen Ausmaße des Limes in Britannien erkennen: 15 Kastelle, in denen eine 12.000 Mann starke Armee stationiert war. 120 Kilometer Mauer, 80 befestigte Tore, 158 Beobachtungstürme und hunderte Kilometer schnurgerader Verbindungsstraßen gehörten zum Verteidigungssystem.
Das Team von "Schliemanns Erben" erkundet auch den "nassen Limes" und dokumentiert die originalgetreue Rekonstruktion eines römischen Kriegsschiffes. Basierend auf einem ausgegrabenen Wrack wurde mit traditionellen Handwerksmethoden das Schiff aufgebaut und eingehend analysiert. Das Ergebnis ist verblüffend: Die Flussflotte der Römer war ein hocheffizientes und flexibles Waffensystem - Hightech in der Antike, um mit möglichst wenig Schiffen und Soldaten die Flussgrenzen zu kontrollieren.
Am Limes entstanden blühende Metropolen, gegründet von den römischen Eroberern, geschützt von einem gewaltigen Grenzzaun und den Legionen. Doch wie gefährdet waren diese Städte? Wie begegneten die Römer der "Gefahr am Limes" durch die angriffslustigen Stämme aus dem Norden. Diesen Fragen geht die zweite Folge am Ostersonntag, 12. April, um 19.30 Uhr nach und gibt überraschende Einblicke in das Leben am Grenzwall.
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