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Die Fabrik schließt - und was kommt danach?
ZDF-Dokumentation aus der Reihe "37°" begleitet Arbeitslose nach der Schließung der Karmann Werke in Rheine

Mainz (ots)

"Die Fabrik schließt - und was kommt danach?" heißt
die Dokumentation von Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray, die 
das ZDF am Dienstag, 19. Mai 2009, 22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" 
ausstrahlt. Der Film begleitet zwei Männer und eine Frau nach dem 
Verlust ihres Arbeitsplatzes bei dem Autohersteller Karmann in 
Rheine, wo am 20. Februar 2009 nach 44 Jahren Autoproduktion das 
letzte Cabrio vom Band lief. Zuvor hatten Karmann-Mitarbeiter einen 
krisenfesten Job und ver¬dienten vergleichsweise gut. Plötzlich ist 
das alles zu Ende - und die Ar¬beitsagentur empfiehlt bundesweite 
Jobsuche.
Jürgen Niemeyer, Vater von drei Kindern, hat sich über die Jahre 
vom einfachen Produktionsmitarbeiter bis zum Teamleiter 
hochgearbeitet, war verantwortlich für 20 Kollegen. Nun ist nicht nur
der Job weg, sondern auch die Kollegen und vor allem die 
Identifikation mit dem Mythos Karmann. Niemeyer muss erfahren, dass 
sein früherer Abschluss als Kfz-Mechaniker so gut wie wertlos ist - 
zu viel hat sich in der Tech¬nik inzwischen verändert. Zwar hat er 25
Jahre Berufserfahrung vorzuweisen, aber nur für wenige Jobs passt 
sein Profil. Erschwerend kommt hinzu, dass er durch die Kinder und 
das Haus, das noch nicht abbezahlt ist, räumlich gebunden ist - für 
ihn kommt nur ein Job im Umkreis von 100 bis maximal 200 Kilometern 
in Frage. In der Transfergesellschaft, mit der Karmann seine 
Mitarbeiter unterstützt, gibt ein Psychologe Niemeyer Tipps für seine
Bewerbungen und nach einigen Wochen wird er zu einem 
Bewerbungsgespräch eingeladen.
Niemeyers ehemaliger Arbeitskollege Berthold Rengers, geschieden 
und Vater eines Kindes, hat sich aufgrund der schwierigen 
Arbeitsmarktlage entschlossen, sich als Autoaufbereiter selbstständig
zu machen - das Ergebnis der Wirtschaftsprüfung fällt positiv aus.
Angelika  Quindt, Mitte 50, braucht eine Weile, bis sie begreift, 
dass sie nun arbeitslos wird. Sie stellt sich als Köchin bei der 
Firma OKE in Osnabrück vor - das war ihr Beruf, bevor sie vor Jahren 
zu Karmann in die Produktion ging. Das Bewerbungsgespräch läuft nicht
gut: Wegen ihres Alters können sich Personal- und Küchenchef Frau 
Quindt als Köchin nicht vorstellen. Doch der Personalchef stellt ihr 
einen Job in der Produktion des mittelständischen Unternehmens, das 
Kunststoffteile für Autos herstellt, in Aussicht   "wenn die Krise 
vorbei ist".
Die drei Protagonisten gehen unterschiedliche Wege, um mit den 
neuen Anforderungen fertig zu werden.  Der "37°"-Film zeigt: Die 
Schließung der Karmann-Werke hat viele Lebensplanungen durchkreuzt - 
doch manchmal tun sich auch in der Krise neue Wege auf.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 
06131-706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/diefabrikschliesstundwaskommtdanach

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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