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Wale - Gärtner der Meere: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" berichtet über die intelligenten Riesen der Ozeane

Mainz (ots)

Im ZDF-Wissenschaftsmagazin "Abenteuer Wissen"
beschäftigt sich Karsten Schwanke am Mittwoch, 22. Juli 2009, 22.15 
Uhr, mit den bedrohten Meeressäugern und zeigt, welche zentrale Rolle
die Wale im Ökosystem Ozean spielen. Über Jahrhunderte galten sie als
unberechenbare Monster der Meere und wurden als lukrative 
Rohstofflieferanten erbarmungslos gejagt. Mittlerweile hat sich das 
Bild gewandelt, und die sanften und intelligenten Riesen werden immer
mehr geschützt. Und auch Wissenschaftler suchen nach Wegen, die Wale 
zu retten. Denn vielleicht weisen uns die Giganten der Meere sogar 
einen Weg aus der drohenden Klimakatastrophe.
Blauwale, die größten auf der Erde lebenden Tiere sind vom 
Aussterben bedroht. Seit Einführung des kommerziellen Walfangs im 19.
Jahrhundert hat sich ihre Zahl dramatisch reduziert. An der 
Universität der Azoren gehen Wissenschaftler seit Jahren der Frage 
nach, wie viele Blauwale tatsächlich noch in den Ozeanen unterwegs 
sind. Zwischen Amerika und Europa, in der Mitte des Atlantiks, 
herrschen weltweit einzigartige Lebensbedingungen für Wale - ein 
idealer Ort für Walforscher. Wie pflanzen sich die Tiere fort, wie 
kommunizieren sie miteinander, wo leben sie? Berührungsängste hat der
Meeresbiologe Rui Prieto keine. Er nähert sich den Blauwalen bis auf 
wenige Meter, um sie mit Sendern auszustatten. Nur so kann er die 
Tiere orten, ihre Zugrouten verfolgen und schließlich erfahren, wie 
viele Blauwale es gibt.
Im 19. Jahrhundert waren Wale begehrte Rohstofflieferanten für 
Margarine, Seifen und Kerzen. Ihr öliger Tran erleuchtete selbst die 
Straßenlaternen vieler Großstädte. Walfangflotten waren weltweit 
unterwegs und brachten vielen Regionen passablen Reichtum. Doch wie 
sieht es mit dem Walfang heute aus? Warum hat der Wal in Japan bis 
heute eine so große Bedeutung, dass sich das Land internationalem 
Druck widersetzt? Seit langem setzen sich Umweltorganisationen wie 
Greenpeace für den Schutz der Meeressäuger ein. Ein Kampf mit vielen 
Hindernissen, obwohl die internationale Walfangkommission die 
Fangquoten und damit den kommerziellen Walfang regelt. Ein Blick in 
die Arktis zeigt als Kontrast zum industriellen Luxuswahn, was 
Walfang für traditionelle Fischer in der Polarregion bedeutet: eine 
Chance zum Überleben - und eine nachhaltige Nutzung der Natur.
Zwei Monate ist das Forschungsschiff Polarstern im Südatlantik 
unterwegs. An Bord befinden sich 51 Wissenschaftler aus Deutschland 
und Indien sowie ein Team von "Abenteuer Wissen". Sie wollen 
herausfinden, welche Auswirkungen die Algenblüte auf den 
Kohlendioxid-Austausch zwischen Meer und Atmosphäre hat. Wale spielen
dabei eine entscheidende Rolle, denn sie halten ein sehr produktives 
Ökosystem aufrecht. Ihre Hauptnahrungsquelle sind kleine Krebstiere -
der Krill. Doch den gibt es immer weniger. Ein Rätsel für die 
Wissenschaft. Denn eigentlich müsste es mehr Krill denn je geben, da 
die Anzahl der Wale zusehends schwindet. Die Lösung liegt in der 
Nahrungskette der Tiefsee: Wale scheiden über ihren Kot Nährstoffe 
aus, die zu einem massiven Algenwachstum im Meer führen. Und genau 
davon ernährt sich der Krill. Aber die Algen sind in Wirklichkeit 
noch mehr als nur Futter. Sie binden zusätzlich das klimakritische 
Kohlendioxid aus der Atmosphäre, und zwar so viel, dass sie 
vielleicht sogar den Treibhauseffekt verringern könnten.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
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