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ZDF-Politbarometer August II 2009: CDU/CSU und Merkel legen zu
Wirtschaftliche Entwicklung wird immer optimistischer gesehen

Mainz (ots)

In der politischen Stimmung für die Bundesparteien
kann sich die Union im Vergleich zu Anfang August klar verbessern: So
erreicht die CDU/CSU jetzt 41 Prozent (plus 4) und liegt damit noch 
deutlicher vor der SPD, die unverändert bei 24 Prozent bleibt. Die 
FDP verschlechtert sich leicht auf 12 Prozent (minus 1), die Linke 
bleibt bei 7 Prozent und die Grünen verlieren leicht auf 11 Prozent 
(minus 1).
Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie 
koalitionstaktische Überlegungen eine etwas größere Rolle spielen. 
Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme 
danach auf 37 Prozent (plus 1), die SPD auf 23 Prozent, die FDP 
erhielte 14 Prozent, die Linke 9 Prozent, die Grünen 12 Prozent (alle
unverändert). Die Vielzahl der sonstigen Parteien kämen zusammen auf 
5 Prozent (minus 1).
Damit hätte zurzeit eine Koalition aus Union und FDP eine 
Mehrheit.  66 Prozent der Befragten gehen inzwischen davon aus, dass 
es bei der Bundestagwahl für eine Mehrheit von Union und FDP reichen 
wird (reicht nicht: 26 Prozent, weiß nicht: 8 Prozent).
Angela Merkel kann bei der sogenannten K-Frage ihren Vorsprung vor
ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier weiter ausbauen. Aktuell
wollen 64 Prozent (plus 2) Angela Merkel wieder als Kanzlerin und nur
23 Prozent (minus 2) Frank-Walter Steinmeier (weiß nicht: 13 
Prozent). Das ist der größte Abstand, der bei der Frage nach dem 
gewünschten Kanzler gemessen wurde, seit es das Politbarometer gibt 
(1977). Weiterhin erhält Merkel viel mehr Zuspruch in den eigenen 
Reihen (CDU/CSU-Anhänger: 92 Prozent) als Steinmeier bei den 
SPD-Anhängern (55 Prozent).
Auf Platz eins der nach Meinung der Befragten wichtigsten 
Politikerinnen und Politiker liegt jetzt wieder Bundeskanzlerin 
Angela Merkel: Sie erreicht auf der Skala von +5 bis -5 unverändert 
einen Durchschnittswert von 2,0. Auf Platz zwei zurückgefallen ist 
Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit jetzt 1,9 (Aug. I:
2,1). Mit deutlichem Abstand folgt auf Platz drei Finanzminister Peer
Steinbrück mit 1,1 (Aug. I: 1,0), danach Ursula von der Leyen mit 0,9
(Aug. I:1,0) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der 
unverändert 0,8 erreicht. Dann schließen sich, mit einer Bewertung 
von jeweils 0,4 und Unterschieden nur im Hundertstelbereich, Guido 
Westerwelle (Aug. I: 0,5) und Horst Seehofer (Aug. I: 0,5) an. 
Deutlich verschlechtert mit nur noch 0,2 wird jetzt Franz Müntefering
(Aug. I: 0,5) bewertet. Auf den beiden letzten Plätzen und klar im 
Negativbereich wieder Gregor Gysi mit minus 0,7 (Aug. I: minus 0,8) 
und Oskar Lafontaine mit minus 1,4 (Aug. I: minus 1,2).
Seit mehr als einem Jahr glauben jetzt erstmals wieder mehr 
Befragte, dass es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht (31 
Prozent) als dass es weiter abwärts geht (23 Prozent). Die meisten 
der Befragten (44 Prozent) erwarten aktuell allerdings eine sich 
nicht verändernde ökonomische Lage in Deutschland. Anfang August 
glaubten nur 24 Prozent an einen Aufschwung und 29 Prozent erwarteten
eher einen weiteren wirtschaftlichen Abwärtstrend.
Unabhängig davon ist aber eine deutliche Mehrheit (80 Prozent) der
Meinung, dass die Banken- und Finanzkrise im Wesentlichen noch nicht 
überwunden ist (bereits überwunden: 18 Prozent). Die bisherige Arbeit
der Bundesregierung bei der Bewältigung der Banken- und Finanzkrise 
wird eher verhalten bewertet: So bescheinigen ihr 43 Prozent, dass 
sie dabei bisher gute Arbeit geleistet hat und 46 Prozent beurteilen 
die Arbeit eher schlecht (weiß nicht: 11 Prozent). Mehrheitlich 
positiv wird dabei die Arbeit der Bundesregierung von den Anhängern 
der CDU/CSU, der SPD und der Grünen gesehen. Überwiegend negativ 
urteilen die Anhänger der FDP und vor allem die der Linken.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der 
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews 
wurden in der Zeit vom 18. bis 20. August 2009 bei 1 262 zufällig 
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist 
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz 
Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 
Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10
Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer 
sendet das ZDF am Freitag, 4. September 2009.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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