Neue Entdeckungen über das erste Weltreich der Geschichte
ZDF-Dokumentarreihe "Terra X" auf den Spuren von Ernst Herzfeld in Persien
Mainz (ots)
Im Sommer 1933 stößt Ernst Herzfeld auf das Palastarchiv der untergegangenen Stadt Persepolis. Der sensationelle Fund in Persien macht den Archäologen jüdischer Abstammung weltweit berühmt, schützt ihn jedoch nicht vor den Machthabern Nazideutschlands. "Terra X" begibt sich am Sonntag, 11. April 2010, 19.30 Uhr, auf Herzfelds Spuren. Umfassende Recherchen im ehemaligen Geheimarchiv des Auswärtigen Amtes dienen dabei ebenso als Quelle wie das in diesem Film zum ersten Mal in Auszügen veröffentlichte Tagebuch Friedrich Krefters, Herzfelds Assistenten.
Die 30 000 Tontafeln - Quittungen, Arbeitsverträge und Lieferscheine -, die Herzfeld in einer zerstörten Festungsmauer in Persepolis entdeckt, gelten noch heute als einer der größten Inschriftenfunde der Archäologie. Ein Schatz von unglaublichem Wert, der der verheerenden Brandstiftung durch die Soldaten Alexanders des Großen wie durch ein Wunder entgehen konnte. Die Entdeckung offenbart ein neues Bild vom Reich der Perser, dem ersten Imperium der Geschichte, das zuvor vor allem von den griechischen Eroberern geprägt war, die die Perser als Tyrannen und brutale Despoten diffamierten.
Persien war ein Vielvölkerstaat, in dem jeder unabhängig von seiner Herkunft Karriere machen konnte, ein multikulturelles Reich mit einem starken Großkönig an der Spitze. Er reiste mit einem beweglichen Hofstaat umher, um die Kontrolle über das gesamte Gebiet zu sichern. Dies belegen auch neueste Ausgrabungen im Ort Dschindschun im heutigen Iran.
Ein iranisch-australisches Archäologenteam legte ein Gebäude frei, das verschiedene Stile persischer Bauweise vereint. Die Forscher vermuten, dass nicht Sklaven, sondern gut bezahlte Fachleute aus vielen Ländern hier arbeiteten. Um den Alltag auch in Dschindschun zu rekonstruieren, suchen die Archäologen nach einem weiteren Palastarchiv. Anhand der aktuellen Funde des Archäologenteams und der alten Tontafeln entsteht bei den Wissenschaftlern heute ein neues, aufregendes Bild des alten Reiches.
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