ZDF-Pressemitteilung
ZDF-POLITBAROMETER April 2001
Union und SPD rücken näher zusammen
Erwartung in die wirtschaftliche Entwicklung deutlich pessimistischer
Mainz (ots)
In der politischen Stimmung kann sich die Union erneut verbessern, die SPD geht etwas zurück. Die SPD erreicht im April 42 Prozent (März 43 Prozent), die CDU/CSU 39 Prozent (März 38 Prozent), B'90/Grüne 7 Prozent (März 8 Prozent), FDP 6 Prozent (März 5 Prozent), PDS unverändert 3 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgendes Bild: SPD 41 Prozent (-1), B'90/Grüne unverändert 6 Prozent, CDU/CSU 38 Prozent (+1), FDP unverändert 6 Prozent, PDS unverändert 5 Prozent, andere Parteien unverändert 4 Prozent. Damit wäre die Frage nach einer parlamentarischen Mehrheit im Bundestag offen.
Deutlich rückläufig ist die Zahl derjenigen, die glauben, es gehe mit der deutschen Wirtschaft aufwärts. Während im Juli 2000 noch 51 Prozent sagten, es geht aufwärts, sagen das jetzt nur noch 23 Prozent, aber fast genauso viele, 22 Prozent, sagen es geht abwärts, im Juli 2000 waren das nur 11 Prozent. 52 Prozent sehen im April keine Veränderung (Juli 2000: 37 Prozent).
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland gibt es eine Veränderung: Walter Riester ist nicht mehr unter den Top Ten, dafür ist Jürgen Trittin wieder dabei.
Nach wie vor an der Spitze Bundeskanzler Schröder mit unverändert 1.9. Danach Joschka Fischer ebenfalls unverändert 1.6. Renate Künast auf Platz 3 mit 1.5 (März 1.6), Hans Eichel verbessert 1.2 (März 1.0), Edmund Stoiber Einbußen 0.7 (März 0.9), ebenso Angela Merkel 0.5 (März 0.7), etwas besser Rudolf Scharping 0.3 (März 0.1). Guido Westerwelle mit Einbußen 0.2 (März 0.4), Friedrich Merz unverändert bei -0.5. An letzter Stelle Jürgen Trittin deutlich im negativen Bereich mit -1.3.
Bei der Frage nach den Kanzlerkandidaten der Union gibt es zunehmende Unsicherheit. Edmund Stoiber nennen 32 Prozent aller Befragten (März 34 Prozent), Angela Merkel unverändert 24 Prozent, "weiß nicht" 40 Prozent (März 37 Prozent).
Auch bei den Anhängern der Union unveränderte Werte für Stoiber (49 Prozent) und Merkel (22 Prozent), trotzdem stärkere Unsicherheit 26 Prozent (März 22 Prozent).
In direktem Vergleich mit Bundeskanzler Schröder erreicht Merkel 28 Prozent (März 30 Prozent), Schröder wollen 60 Prozent (März 59 Prozent). Im Vergleich mit Edmund Stoiber nennen Schröder 57 Prozent (März 54 Prozent) und Edmund Stoiber 33 Prozent (März 34 Prozent).
Bei der Frage, wer am ehesten für die Sicherung der Renten sorgen kann, holt die CDU/CSU auf, von 22 Prozent im November 2000 auf 26 Prozent im April 2001. Die SPD bleibt mit 31 Prozent vorne, im November 32 Prozent. Aber 41 Prozent sagen, keine Partei löst das Rentenproblem oder können sich dazu nicht äußern.
Die Umfragen zum POLITBAROMETER wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 2. bis 5. April 2001 unter 1.264 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 2,7 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste POLITBAROMETER sendet das ZDF am Freitag, dem 18. Mai 2001, nach dem "heute-journal".
Weitere Informationen zum POLITBAROMETER stehen gegen 19.00 Uhr im Internet unter www.zdf.msnbc.de zur Verfügung.
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