ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 7. Mai 2014, 0.45 Uhr
auslandsjournal - die doku
Dienstag, 13. Mai 2014, 2.00 Uhr
Bruzzeln am Brennpunkt
Mittwoch, 21. Mai 2014, 22.45 Uhr
ZDFzoom
Mainz (ots)
ZDF-Programmhinweis Mittwoch, 7. Mai 2014, 0.45 Uhr auslandsjournal - die doku Nordkorea zwischen Führerkult und Autoscooter Im Märchenland des jungen Kim "Erst wenn der geliebte General mit meiner Arbeit zufrieden ist, werde ich mich um Heirat und mein privates Glück kümmern", so Ri Hui Ran. Die nordkoreanische Arbeiterin in einem Staatsbetrieb steht zwischen riesigen hellblauen und rosafarbenen Stoffballen, aus denen sie Unterhosen fertigt. Wie alle Interviewpartner in der Dokumentation wurde sie vom nordkoreanischen Kultusministerium ausgewählt mit dem ausländischen Fernsehteam zu sprechen, das im Herbst vergangenen Jahres durch Nordkorea reisen durfte. Zehn Tage lang konnte die Filmemacherin Carmen Butta mit ihrem Team in diesem Staat drehen, der seine Grenzen nur selten für Blicke von außen öffnet und aus dem immer erschreckendere Informationen dringen. Arbeitslager, Massenexekutionen, weitere Raketentests. Den eingeladenen Journalisten präsentierte das Regime ein anderes und doch entlarvendes Bild von sich: eine Delfin-Show zum Vergnügen der Hauptstädter, Picknick im Park, Touristen im schönen Kumgangsan-Gebirge, der Hauptstadt-Friseursalon, Kinder, die in irritierender Perfektion vortanzen und singen. Und doch scheint die Diktatur durch jedes einzelne der zahlreichen Interviews durch. Die ausgewählten Gesprächspartner preisen ihren "geliebten General" Kim Jong Un, beteuern, es fehle ihnen weder an Religions- noch Meinungsfreiheit, halten Nordkorea für das glücklichste Land der Welt. Der Film bietet Bilder, wie man sie aus Nordkorea noch nie gesehen hat. Er zeigt, dass Kim Jong Un mit aller Macht versucht, die Mittelschicht des Landes bei Laune und so bei der Stange zu halten, und wirft dadurch die Frage nach der Zukunft dieses Regimes auf. Wie lange wird es dauern, bis die eingeschmuggelten Filme aus Südkorea, Informationen über andere Orte auf der Welt, Geschichten von Flüchtlingen, die Nordkoreaner auf die Idee bringen könnten, dass ihnen im "besten Land der Welt" vielleicht doch etwas fehlt. Dienstag, 13. Mai 2014, 2.00 Uhr Brutzeln am Brennpunkt Ungarn: Kochen mit den Roma In "Brutzeln am Brennpunkt" reisen zwei deutsche Köche - jung und politisch engagiert - ins europäische Ausland, um herauszufinden, wie die Menschen zwischen Atlantik und schwarzem Meer, zwischen Nordsee und Mittelmeer essen. Dabei stoßen sie nicht nur auf traditionelle, seltene, typische, abstoßende oder glamouröse Gerichte, sondern begegnen vor allem Menschen, die ihnen vom Leben in ihrer Region erzählen - Gegenden, die jeweils für eine Facette der EU-Politik stehen. Mittwoch, 21. Mai 2014, 22.45 Uhr ZDFzoom Geheimsache Freihandel Wem nützt das transatlantische Abkommen? Es soll "der größte Wirtschaftsdeal der Geschichte" werden, schwärmen Top-Manager in Deutschland und EU-Beamte in Brüssel. Auch in Washington ist man sich sicher: Die geplante Freihandelszone zwischen der EU und den USA bringt für 800 Millionen Menschen mehr Jobs, Wachstum und Wohlstand. Doch je weiter die Verhandlungen voran schreiten, desto alarmierter und verunsicherter sind viele Beobachter. Nicht nur, dass das Handelsabkommen zwischen den Wirtschaftsgiganten USA und EU hinter verschlossenen Türen ausgehandelt werde. Auch der Einfluss der Wirtschaft und insbesondere der großen Konzerne wachse durch den Riesendeal immens. Tatsächlich geht es beim transatlantischen Freihandels-Abkommen - kurz TTIP genannt - nur am Rande um das, was klassischer Weise unter Freihandel verstanden wird: um die Abschaffung der ohnehin geringen Zölle. Ins Visier geraten vor allem auch Standards, die alle Verbraucher betreffen: wie künftig etwa Autos ausgestattet sein müssen, oder wie Lebensmittel hergestellt werden. Gerade im Agrarbereich liegen zwischen den USA und der EU bislang Welten. Jenseits des Atlantiks ist möglich, was in Deutschland als Alptraum der Verbraucherschützer gilt: z. B. der Einsatz von Wachstumshormonen und hoch giftigen Chemikalien bis hin zu gentechnisch veränderten Tieren. Noch sind die Hürden für den Export vieler dieser Produkte in die EU hoch. Doch die Beamten in Brüssel und Washington verhandeln intensiv über Wege, solche "Handelsbarrieren" abzuschaffen, um den transatlantischen Markt so weit es geht zu vereinheitlichen. Ein besonders heikler Punkt ist der Investorenschutz, mit dem US-amerikanische Konzerne künftig europäische Staaten verklagen und ihre Gesetzgebung unter Druck setzen könnten, sobald sie sich im Wettbewerb durch neue nationale Gesetze benachteiligt sehen. Und trotzdem: Der zuständige EU-Handelskommissar wirbt für das Abkommen und sieht darin eine historische Chance für Europa. Doch für die Kritiker ist der Preis die bislang massivste Beschneidung von Demokratie und Verbraucherschutz. Was als harmloses Handelsabkommen daher komme, so eine prominente Stimme, sei nichts weniger als ein "Staatsstreich in Zeitlupe". Die USA, so der Chef einer transatlantischen Denkfabrik in Washington, verhandelten in den laufenden Gesprächen aus einer Position der Stärke. Wenn Europa nicht bereit für ein solches Abkommen sei, werde man sich eben China zuwenden. Mehr unter www.zoom.zdf.de
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