"Bereit zu sterben für Allah"
"ZDFzoom" über Islamisten in Deutschland
Mainz (ots)
Die Attentäter von Paris mordeten kaltblütig und im Namen Allahs. Die Kouachi-Brüder, die den Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo verübten, und der Geiselnehmer Amedy Coulibaly haben ihr gesamtes Leben in Frankreich verbracht, sind aber nach und nach in die islamistische Szene abgedriftet.
Auch in Deutschland radikalisieren sich immer mehr junge Menschen. Der Strom von Islamisten aus Deutschland, die bereit sind, in den Dschihad zu ziehen, ist ungebrochen. Darüber berichtet am Mittwoch, 14. Januar 2015, 22.45 Uhr, "ZDFzoom: Bereit zu sterben für Allah - Islamisten in Deutschland".
Bundesinnenminister Thomas De Maiziere sagte am vergangenen Donnerstag, 8. Januar 2014, im ZDF: "Die Zahl der so genannten Gefährder ist so hoch, wie wir sie nie hatten - bei ungefähr 260. Das sind Menschen, die wir für gefährlich halten." De Maiziere weiter: "Ich würde jetzt nicht sagen, es könnte auch hier passieren, sondern ich bevorzuge die Formulierung, ein solcher Anschlag ist auch in Deutschland nicht auszuschließen. Und er ist auch nicht durch noch so gute Polizeiarbeit zu verhindern."
Warum so viele junge Männer dem islamischen Extremismus folgen, darüber existieren kaum Informationen aus erster Hand. Die "ZDFzoom"-Reporter Rainer Fromm und Michael Strompen haben mehrere deutsche Gotteskrieger vor ihrer Ausreise nach Syrien und in den Irak zu ihren Motiven befragen können. Einige von ihnen sind inzwischen gestorben, bei Selbstmordanschlägen oder im Kampf um Kobane. Auch Mirza Tamoor B. - derzeit in Untersuchungshaft, weil er junge Deutsche nach Syrien geschleust haben soll - gab vor seiner Festnahme ein Interview.
Es sind dabei nicht nur die Integrationsverlierer, junge arbeitslose Männer mit ausländischen Wurzeln, die sich vom Dschihad angezogen fühlen. Auch gut ausgebildete Frauen und Männer, die christlich erzogen wurden, kämpfen für einen islamischen Gottesstaat. Und das oft nach einer "Turbo-Radikalisierung" in wenigen Wochen, für die virtuelle Gemeinschaften von zentraler Bedeutung sind. Gemeinsam mit Medienprofis werten die Autoren die Propagandavideos aus, fragen Experten und Verantwortliche: Wie kann man die Radikalisierung stoppen?
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