ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Sonntag, 1. Februar 2015, 14.45 Uhr planet e.: Insekten auf der Speisekarte Die einen essen Insekten zum Spaß, sehen darin eine Mutprobe - gemeint sind die Teilnehmer des derzeit wieder stattfindenden Dschungelcamps in der Wildnis Australiens. Für die anderen jedoch gehören Insekten zum wirklichen Überleben, denn die Krabbeltiere sind für sie lebenswichtige Eiweißlieferanten. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO ernähren sich derzeit mehr als 20 Millionen Menschen von Heuschrecken und anderen Kerbtieren. Tendenz steigend. Denn die Nachfrage nach hochwertigem Eiweiß wird immer größer, doch die Möglichkeiten der Aufzucht und Haltung von konventionellen Nutztieren weltweit ist begrenzt. Der Themenkreis Welternährung wird im Jahr 2015 eine zentrale Rolle bei politischen Entscheidungen, in Forschungseinrichtungen sowie bei der Weltausstellung EXPO spielen. Auch deshalb läuft derzeit unter Leitung der FAO ein internationales Projekt, beim dem untersucht wird, wie mit Insekten zukünftig der Proteinbedarf der wachsenden Weltbevölkerung gedeckt werden kann. Dabei geht es auch um Fragen der Nachhaltigkeit. Denn Insekteneiweiß lässt sich deutlich umweltfreundlicher produzieren, als herkömmliches Protein. Insekten als Nahrungsmittel - heute und in Zukunft: "planet e." begleitet den Bio-Spitzenkoch Christian Kolb auf seiner Suche nach den kleinen Eiweißlieferanten. Er reist durch Europa, besucht Forschungseinrichtungen sowie Züchter, die die Tauglichkeit von Mehlwürmern für den menschlichen Verzehr untersuchen. Und Christian Kolb taucht ein in die exotische Welt von Laos. In dem südostasiatischen Land hat das Essen von Insekten eine Jahrhundert lange Tradition. Käfer, Raupen und Heuschrecken werden gefangen und landen in den Kochtöpfen. Laos - das zeigt die Dokumentation - ist auch ein wichtiges Land für das FAO-Programm "Essbare Insekten". Das Programm soll nicht nur langfristig sicherstellen, dass die immer noch hohe Zahl fehlernährter Kinder abnimmt. Gezüchtete Insekten können auch eine willkommene Einnahmenquelle für die immer noch sehr arme Bevölkerung, besonders auf dem Lande, sein. Zurück in Europa, führt Kolbs Weg in das beste Restaurant der Welt, das "noma" in Kopenhagen. Dort durfte "planet e." erstmals die Küchenchefs bei ihren Experimenten und der Zubereitung der Insekten filmen. Mit einem besonders überraschenden Ergebnis: Insekten als Nahrungsmittel können ausgesprochen wohlschmeckend sein. Sonntag, 22. Februar 2015, 18.00 Uhr ZDF.reportage Der Superflieger (1) A 380 - ein Riese hebt ab Eingeklemmt zwischen Elbe und Obstfeldern, im beschaulichen Hamburg-Finkenwerder, arbeiten 15 000 Menschen an einem fliegenden Riesen. Hier wird der Airbus A 380 gebaut, das größte Passagierflugzeug der Welt. Besser gesagt: Er wird ausgebaut. Zusammengeschraubt wird er vorher in Toulouse. Von dort kommt der Airbus A 380 nach Finkenwerder, als leere grüne Röhre, die fliegen kann - aber viel mehr auch nicht. Hier wird die Kabine eingebaut, hier wird der Flieger lackiert, rauf und runter getestet und schließlich an die Airlines ausgeliefert. Auch wenn die A 380 sich weniger gut verkaufte als erhofft, sind doch weltweit bereits 152 Maschinen im Einsatz. Allein 57 davon besitzt die Fluggesellschaft Emirates. Sage und schreibe 140 der Großraumflieger hat die arabische Airline insgesamt bestellt. Es gibt also einiges zu tun in Finkenwerder. Die zweiteilige "ZDF.reportage" wirft einen Blick in eine sonst verschlossene Welt. Der Zuschauer erlebt, wie aus einer grünen Röhre mit Kabelsalat und Leitungslabyrinth das größte Passagierflugzeug der Welt wird. Die Reportagen begleiten die Menschen, die es möglich machen, dass der Riesenflieger in die Luft geht - die Fliegermacher: Thorsten Drewes ist Flugzeug-Tester. Er kann etwas, was sonst keiner kann: Anhand der Geräusche, die der Riesenvogel macht, hört er, wenn etwas nicht stimmt - sei es eine Tür, eine Klappe oder ein Triebwerk. Ein Mann mit einem extrem sensiblen Gehör. Drewes ist ein Mann mit Bodenhaftung - auch mit der A 380 bleibt er unten, schließlich ist er kein Pilot. Aber wenn die Testpiloten mit dem Flieger in die Luft gehen, ist er natürlich dabei. Wer sonst könnte hören, ob über den Wolken in der First Class die Dusche tropft? Kai Heimes und seine Truppe sind zuständig für die Farbe. Der 73 Meter lange Airbus wird an einem Stück lackiert - per Hand. 20 Lackierer machen sich gleichzeitig von allen Seiten über den Flieger her, ein Ballett der Spritzpistolen. Und wehe der Lack ist zu dick! Gewicht kostet Geld in der Fliegerei, also dürfen die insgesamt fünf Schichten Lack zusammen nicht mal einen Millimeter dick sein. Frank Behrens leitet die Flight Line, das Empfangs-Komitee für die noch leeren, unlackierten A 380, die aus Toulouse in Finkenwerder einfliegen. Sobald ein "grüner" Flieger in Hamburg gelandet ist, macht sich sein Team an die Arbeit - danach ist es kein Luftfahrzeug mehr, sondern nur noch eine lange grüne Doppelstock-Röhre, die in möglichst kurzer Zeit vollgebaut werden muss, mit Sitzen, Küchen, Toiletten und allem, was der fliegende Mensch so braucht. Um dann wieder zu ersten Tests in die Luft zu gehen. Detlef Schaal hat den Job, von dem kleine Jungen träumen. Er ist Testpilot, er bringt jeden Flieger in die Luft, bevor andere mit ihm fliegen dürfen. Detlef Schaal hat die Lizenz für jeden Airbus-Typ, aber die A 380 ist auch für ihn jedes Mal ein Erlebnis. Allerdings nicht mehr lange - im Sommer 2015 geht er für Airbus nach China, und da werden nur "kleine" Airbus-Typen gebaut. Zusammen mit Frau und Tochter lernt er zurzeit Chinesisch. Das Team der "ZDF.reportage" hat sich mehrere Wochen in den hohen Hallen von Airbus ungesehen und erzählt spannende Geschichten in faszinierenden Bildern. Teil 2 wird am Sonntag, 1. März 2015, 18.00 Uhr, ausgestrahlt.
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