ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 5. Mai 2015
Mainz (ots)
Dienstag. 5. Mai 2015, 22.15 Uhr 37° Tatort: Alltag Mit Polizisten unterwegs Attentate, Anschläge, Amokläufe - oft gehören zu den Opfern ganz normale Schutzpolizisten. Sie sind die Ersten am Tatort. Ihr Job ist riskant, unberechenbar - und dann wieder eintönig. Frank und Lars arbeiten im Streifendienst in Magdeburg. Tagsüber gibt es reihenweise Blechschäden, nachts jede Menge Ruhestörungen. Vieles könnte ohne Polizei geregelt werden. Doch es kommen auch Funksprüche, bei denen Frank und Lars Schlimmes befürchten. Ein Mann demoliert die Wohnung seiner Ex-Frau. Nicht zum ersten Mal haben die Nachbarn die Polizei gerufen. Am Einsatzort finden Frank und Lars niemanden mehr vor. Wo sind die beiden kleinen Kinder der Frau? Sollen die Polizisten die Tür aufbrechen? Viel Verantwortung lastet in diesem Augenblick auf ihnen. Häusliche Gewalt, Schlägereien, Raub - nie können Frank und Lars vorher sehen, was als nächstes passieren wird. Auch wenn sie sich einem Auto nähern bei einer normalen Verkehrskontrolle, kann die Situation eskalieren. "Plötzlich rastet der Beifahrer aus. Alles schon vorgekommen. Ich versuche halt, in jedem Augenblick auf alles vorbereitet zu sein", meint Frank. Es hilft, dass sich die beiden schon seit ihrer Jugend kennen; meistens fahren Lars und Frank zusammen Streife. Wie sie sich auf ein Auto zubewegen, wer rechts ran geht, wer fotografiert, wer die Personalien aufnimmt, das ist alles bis ins Kleinste trainiert und eingespielt. "Auf Lars kann ich mich blind verlassen", sagt Frank. Was beide am meisten hassen, ist der Schreibkram. Jeder Fehlalarm, jeder Blechschaden muss minutiös mit Fotos ins Computerprogramm eingetragen werden. Und dann dauert es immer ewig, bis der Rechner hochfährt. Wenn trotz Schreibkrams zwischendurch Zeit ist, werden Haftbefehle vollstreckt. Unangemeldet stehen Lars und Frank in der Wohnung eines perplexen Bürgers und lesen das Urteil des Staatsanwaltes vor: "Entweder Sie zahlen jetzt 250 Euro oder Sie müssen 30 Tage ins Gefängnis." Eine Stunde geben die Polizisten dem Delinquenten Zeit, um das Geld zusammenzukratzen. Ladendiebe, die bloß Salat und Brot klauen, Kellereinbrüche, bei denen nur Leergut entwendet wurde - die Schutzpolizei sieht Tag und Nacht Kriminalität, die der Armut entspringt. Aber nicht nur das. Frank erzählt, dass er im Job ständig "mit dem Bösen und Negativen konfrontiert" ist: "Das prägt einen." Frank lebt allein. Lars ist verheiratet und hat drei Kinder. Eigentlich will er nach Dienstende abschalten. Doch dann hält er doch noch Ausschau nach Drogendealern vor der Schule seiner Tochter. Und er besteht darauf, dass seine Kinder ihn zwei Mal am Tag anrufen.
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