"Ein Jahr Almanya - zwischen Asyl und Ablehnung": "ZDFzoom" mit Langzeitbeobachtung zweier syrischer Flüchtlinge (FOTO)
Mainz (ots)
Ein Jahr lang begleitete "ZDFzoom" zwei junge Syrer nach ihrer Ankunft in Deutschland. Entstanden ist ein filmisches Dokument über den weiten Weg zum Asyl und die Missstände in der deutschen Asylpolitik. "Ein Jahr Almanya - zwischen Asyl und Ablehnung" beleuchtet am Mittwoch, 16. Dezember 2015, 23.05 Uhr, im ZDF die Situation der Flüchtlinge in einer Langzeitbeobachtung.
Im November 2014 begleitet die "ZDFzoom"-Dokumentation "Chaos statt Konzepte" zwei Flüchtlinge aus Syrien, die auf unterschiedlichen Wegen nach Deutschland gekommen waren: Der 21-jährige Khalil wurde von Bundespolizisten in einem Schleuserauto an einer Autobahnraststätte bei Kufstein entdeckt, nachdem der Wagen die deutsche Grenze passiert hatte - hinter ihm lag eine wochenlange Odyssee. Rasha brachte auf der Flucht aus Syrien in Bulgarien eine Tochter zur Welt. Um medizinisch versorgt zu werden, musste sie sich dort registrieren lassen. Deshalb wurde Rashas Asylantrag in Deutschland wiederholt abgelehnt. Nun soll sie nach Bulgarien abgeschoben werden, wo Flüchtlinge vielfach wie Straftäter behandelt und eingesperrt werden.
Die "ZDFzoom"-Reporter hatten Khalils Spur zunächst verloren. Doch nach langer Suche fanden sie ihn in einem Flüchtlingsheim in Nordrhein-Westfalen. Mit der Kamera begleiten sie seinen Alltag, der geprägt ist vom langen Warten auf den Asylentscheid. Auch Rasha und ihre kleine Tochter sind in Nordrhein-Westfalen untergekommen, dem Bundesland, das die meisten Flüchtlinge aufnimmt.
Die Autoren Torge Bode und Petra Schulz dokumentieren die kleinen und großen Hindernisse für die beiden Flüchtlinge in Deutschland: Sprachkurs, Kita-Platz, Wohnung, Arbeit, medizinische Versorgung - alles, was Integration möglich macht, ist den Asylbewerbern zunächst verwehrt. Wird Khalil bleiben und doch noch studieren können, was der Krieg in Syrien verhinderte? Wird Rashas Asylantrag doch noch bewilligt? Längst spricht sie gut Deutsch, fühlt sich integriert und betreut neu angekommene Flüchtlinge. Rasha und Khalil - zwei Menschen, deren Schicksale für viele stehen, die derzeit in Deutschland Schutz suchen.
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