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ZDF-Pressemitteilung
Peter Kohl: Das Leben meiner Mutter
Exklusives Fernseh-Interview mit dem Sohn von Hannelore Kohl in ML Mona Lisa am Sonntag, 3. März 2002, 18.15 Uhr im ZDF

Mainz (ots)

Hannelore Kohl hielt sich bewusst im Hintergrund.
Aber im Schatten ihres Mannes stand sie nie. Darauf legt ihr jüngster
Sohn Peter Kohl großen Wert. Die Biografie über seine Mutter
"Hannelore Kohl. Ihr Leben" erscheint am 26. Februar 2002. Peter Kohl
versucht mit diesem Buch ihr Andenken zu wahren und ihren Tod zu
bewältigen. Zum ersten Mal im deutschen Fernsehen spricht er über
seine Mutter: "Ich möchte den Menschen, die an ihr interessiert
waren, nahe bringen, wie sie wirklich war." Er beschreibt Hannelore
Kohl als komplexe Persönlichkeit: "Die oberste Ebene hat sie nach
außen gezeigt. Einen großen Teil dessen, was sie ausmachte, hat sie
aus eigenem Entschluss zu Lebzeiten nicht zeigen wollen." Hannelore
Kohl war für ihren Sohn eine starke Frau. Ganz bewusst hat sie sich
für ihr Leben an der Seite ihres Mannes, ihre Rolle als Frau und
Mutter und spätere Kanzlergattin entschieden. 41 Jahre lang war sie
mit Helmut Kohl verheiratet, hat alle Höhen und Tiefen eines
öffentlichen Lebens miterlebt und stets die Entscheidungen ihres
Mannes mitgetragen. Sie wurde immer unterschätzt, meint ihr Sohn:
"Die Ehefrau war immer Teil des Gesamtpaketes. Dass es auch ein
Mensch war mit Gefühlen, Zielen und Vorstellungen vom Leben, haben
die meisten vergessen."
Nachdem die Spendenaffäre 1998 bekannt wurde, erschütterte es
seine Mutter zutiefst, so Peter Kohl, dass man die ganze Familie
dafür verantwortlich machte. Und ihre Krankheit schaffte plötzlich
Raum für Spekulationen. Einsamkeit war das Grausame, das von da an
nicht nur durch die Presse geisterte: "Einsam aber fühlte sie sich,
weil manche Leute angezweifelt haben, dass sie überhaupt krank ist."
Von ihrem Tod am 5. Juli 2001 erfuhr der Sohn am Telefon. Noch
bevor die näheren Umstände bekannt wurden, befürchtete er, dass es
sich um Selbstmord handeln könnte. Als er selbst vor elf Jahren nach
einem Autounfall schwer verletzt war, hatte Peter Kohl mit seiner
Mutter auch über die Möglichkeit gesprochen, sein Ende selbst zu
bestimmen. Akzeptieren jedoch kann er ihren Entschluss bis heute
nicht. Für ihn bleibt die Frage offen, warum sie den Kampf gegen ihre
Krankheit, diese rätselhafte Lichtallergie, aufgab. Bis zum Schluss
hatte er daran geglaubt, dass sie weiterkämpfen würde, in der
Hoffnung auf neue Therapien. "Sie war immer ein Mensch, der, wenn er
etwas angefangen hatte, es gnadenlos durchzog. Letztendlich wird der
Grund, warum sie das getan hat, ihr Geheimnis bleiben," sagt Peter
Kohl.
Peter Kohl in einem exklusiven Fernsehinterview über das Leben und
Sterben seiner Mutter. In "ML Mona Lisa" am Sonntag, 3. März 2002,
18.15 Uhr im ZDF.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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