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ZDF-Pressemitteilung
Zählt nur der Sieg?
"Das Philosophische Quartett" im ZDF über den Wettkampf als Lebensform

Mainz (ots)

Geht es in der gegenwärtigen Gesellschaft lediglich
um Sieg oder Niederlage, Gewinnen oder Verlieren? Wird in der
Spaßgesellschaft der Wettkampf als Spiel betrieben, an dessen Ende
nicht selten der Ernstfall steht? "Das Philosophische Quartett"
diskutiert am Sonntag, 28. April 2002, 23.15 Uhr über "Die Schnellen
und die Toten - Wettkampf als Lebensform". Die Philosophen Peter
Sloterdijk und Rüdiger Safranski haben sich zu diesem Thema Margarita
Mathiopoulos, Industriemanagerin und Professorin für Internationale
Politik, und die Journalistin Franziska Augstein von der Süddeutschen
Zeitung als Gesprächspartnerinnen ins "Glashaus" geladen.
Auf allen Ebenen der Gesellschaft herrscht ein dauerhafter
Wettstreit, dessen Regeln vom Gegeneinander, von der Konkurrenz
bestimmt werden. Entsprechend blickt jeder auf Sieger, Hitlisten und
Rankings. Um vorne zu sein, ist dann oft jedes Mittel recht,
Bestechung und Korruption sind die Folge. Wenn nur die Sieger zählen
- wie steht es dann um eine "Kultur des guten Verlierens", fragt
Peter Sloterdijk. Eine Auffanggesellschaft für Verlierer gibt es
nicht und die Globalisierung trägt dazu bei, dass bestimmte Gruppen
als Verlierer aus dem Wettkampf fallen. Rüdiger Safranski meint
dagegen, dass der Wettkampf in einer gewaltbereiten Gesellschaft der
Zivilisierung von Gewalt dient, weshalb die griechische Kultur so
erfolgreich gewesen sei.
Das Philosophen-Duo diskutiert mit seinem weiblichen Konterpart,
Margarita Mathiopoulos und Franziska Augstein, auch darüber, ob
bestimmte Formen des Wettkampfs im Geschlechterkonflikt wiederkehren
und inwieweit "alte biologische Programme mit tiefsitzender
Erfolgsorientierung" dabei greifen.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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