ZDF-Pressemitteilung
Kartoffelbrei und Pferdemist: Symposium zum Thema "nachhaltige Bildung"
Diskussionsforum von "ZDF.umwelt" und DBU im ZDF Sendezentrum
Mainz (ots)
Unter dem Motto "Kartoffelbrei und Pferdemist" haben das ZDF und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Freitag, 26. April 2002, zu einem Symposium über "Chancen einer natürlichen Bildungsreform nach dem PISA-Schock" geladen. Die ganztägige Veranstaltung im ZDF Sendezentrum steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau.
Welche Inhalte und Konzepte sind geeignet, auf die Welt von morgen vorzubereiten? Was bedeutet es, wenn das Wissen über ökologische Veränderungen, zukunftsfähiges Wirtschaften und sozial- wie naturverträgliche Lebensformen langfristig verloren geht? Im Jahr 2006 wird die PISA-Studie danach fragen, über welche Kompetenzen die Schüler verfügen, um die Vorgänge in der Natur und die von Menschen bewirkten Veränderungen in der Umwelt zu verstehen. Wie sieht eine nachhaltige Bildung aus?
Diesen Fragen gehen Bildungspolitiker und Umweltexperten, Lehrer, Schüler und Eltern sowie Vertreter der Wirtschaft auf dem Symposium im ZDF nach. In drei Gesprächsforen, moderiert von "ZDF.umwelt"-Chef Volker Angres, beschäftigt sich die Veranstaltung mit der Defizitanalyse, mit der vielversprechenden Initiative von Schülerfirmen und anderen Projekten und mit den Bildungsträumen von Politikern, Eltern, Lehrern und Schülern.
Die niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD): "Nachhaltigkeit in der Bildung und in der Bildungspolitik ist nur zu erreichen, wenn die Schüler eine neue Form des selbst gesteuerten Lernens lernen, so dass sie für die Zukunft gerüstet sind." Als konkrete Forderungen nannte die SPD-Politikerin eine systematische Schulentwicklung, neue Konzepte für die Lehreraus- und -fortbildung und mehr Geld für den Bildungsbereich. Eine Schule, die sich dem Qualitätsanspruch der nachhaltigen Bildung stelle, brauche Gestaltungsfreiheit und die Einbindung von Eltern und Schülern in die Entscheidungsstrukturen.
Staatssekretär Karl Freller (CSU) aus dem bayerischen Kultusministerium brachte die gemeinsame Überzeugung der Podiumsteilnehmer auf den Punkt: "Sachinformationen brauchen eine emotionale Verankerung, nur so tragen sie zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung bei." Nachhaltige Bildung bedeute daher neben der Wissensvermittlung vor allem Persönlichkeitsbildung. Auch Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU und Mitveranstalter des Symposiums, kritisierte die Umweltbildung als "zu verkopft". Im Sinne nachhaltiger Bildung komme es darauf an, "Kopf, Herz und Hand anzusprechen". Emotionale und praxisorientierte Projekte seien nötig, die Zusammenarbeit von Schulen, Firmen und anderen außerschulischen Einrichtungen sinnvoll.
Am Sonntag, 28. April 2002, fasst "ZDF.umwelt" um 13.15 Uhr die Highlights des Symposiums zusammen. Ein Filmbeitrag stellt Schüler einer niedersächsischen Schule vor, die an einem Tag der Woche zum Ökomanager werden: Sie fertigen umweltgerechte Produkte an, verkaufen diese und führen das erwirtschaftete Geld ökologischen Projekten in Entwicklungsländern zu.
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