Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 23. Juli 2002, 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin
Wolfgang Herles gibt Buchtipps

Mainz (ots)

Am 23. Juli gibt es im ZDF-Morgenmagazin wieder Literatur-Tipps.
Wolfgang Herles hat sieben Belletristik-Neuerscheinungen ausgewählt -
eine Entscheidungshilfe für den Urlaubskoffer - und stellt sie um
6.20 Uhr und 8.20 Uhr live im Studio vor.
"Die Korrekturen", der bereits in den USA überschwänglich
gefeierte Roman von Jonathan Franzen, erschienen bei Rowohlt.
Der brillant erzählte, mit skurrilen, quicklebendigen Szenen
gefüllte Familien- und Gesellschaftsroman erzählt von den Bemühungen
einer neuen Generation, die Lebensmodelle ihrer Eltern zu
"korrigieren".
"101 Reykjavik", eine schräge Komödie von Hallgrimur Helgason,
verlegt bei Klett-Cotte.
Der Roman handelt davon, was die Leute im Winter in einem Land
tun, wo keine Sonne scheint, wo es ohne Unterbrechung schneit und wo
sich sogar die Gespenster zu Tode langweilen. Und man bleibt nur,
weil man dort geboren ist, wie der 34-jährige Hlynur, der seine Tage
im Bett vergammelt, im Internet nach Pornos surft, Listen seiner
Freundinnen nach ihrem Marktwert sortiert, die Freundin seiner Mutter
verführt und den Leser in eine hippe Jugendszene entführt, die
genauso gut in London, Paris oder Berlin sein könnte. "101 Reykjavik"
ist derzeit in Deutschland auch ein Kinoerfolg.
"Das Buch der Illusionen", der neue Roman von Paul Auster im
Rowohlt Verlag. Professor Zimmer (bekannt aus Austers Roman "Mond
über Manhattan") hat eine Lebenskrise, seit seine Frau und seine
Kinder bei einem Flugzeugabsturz umkamen. Der Literaturprofessor gibt
seinen Job an der Uni auf und stürzt sich in die Arbeit an einem Buch
über einen 1929 verschollenen Stummfilmkomiker names Hector Mann.
Eines Abends steht eine Frau an seiner Tür und versucht ihn zu
überzeugen, Hector Mann lebe noch und wolle mit ihm sprechen. Der
Professor begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit und in eine
eigentümliche Welt aus Halluzinationen und Leidenschaften.
"Wallanders erster Fall", ein neuer Krimi von Bestsellerautor
Henning Mankell im Zsolnay Verlag.
Wie war Kurt Wallander, als er noch nicht der berühmte Kommissar
in Ystad war, das hat viele Leser interessiert, und so blickt dieser
Band zwanzig Jahre zurück. Da ist Wallander Anfang zwanzig und bis
über beide Ohren in Mona verliebt. Dem jungen Polizisten fehlt es
zwar an Erfahrung, aber zum Glück nicht am angeborenen
kriminalistischen Spürsinn. Als er seinen Nachbarn erschossen auf dem
Küchenboden findet, tippt er als einziger sofort auf Mord.
"Wallanders erster Fall" leitet eine Reihe von Erzählungen ein, die
Henning Mankell heute geschrieben hat, als sein Kommissar bereits an
Ruhestand denkt.
"Morbus Fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien", ein Roman von
Frank Schulz im Eichborn Verlag.
Für seine Freunde ist Bodo Morten, genannt Mufti, aus dem Gröbsten
raus: Er ist 38 Jahre alt, verheiratet mit Anita, lebt in einer
passablen Altbauwohnung in Hamburg und hat einen Posten als
Redaktionsleiter. Als er eines Tages den Job verliert, gerät alles
aus den Fugen. Schließlich verlässt Mufti das Haus und kehrt nicht
wieder zurück. Auf der Suche nach ihm entdecken seine Freunde Zeichen
eines abenteuerlichen Doppellebens und ein Tagebuch, in dem er eine
geheimnisvolle Krankheit beschreibt, die "Fontanellenkrankheit" -
Morbus Fonticuli.
Diese Mischung aus Schelmen-, Heimat-, Sitten- und Sozialroman
wäre fast mit einem insolventen Verlag verschwunden und erlebt nun
bei Eichborn seine Wiedergeburt.
"Trümmerkind", ein Roman von Bernd Späth im Lübbe Verlag.
Lebendig und erschütternd schildert Bernd Späth in seinem
autobiografischen Roman eine Kindheit und Jugend nach dem Zweiten
Weltkrieg. Ein Junge aus dem tiefsten Bayern versucht sich einen Reim
zu machen auf die Erwachsenenwelt, die am verlorenen Krieg leidet.
Juden und Amerikaner sind gleichermaßen verhasst, und Zeit für Kinder
hat eigentlich niemand. Bernd Späth, Theater- und Romanautor,
zeichnet das frostige Klima einer Kleinstadt, der er selbst mit 24
Jahren den Rücken kehrte.
"Der Generalstaatsanwalt" ein boshafter Thriller aus dem richtigen
Leben von Jef Geeraerts im Unionsverlag.
Albert Savelkoul, der Generalstaatsanwalt zu Antwerpen, hat alles:
Macht, Geld, edle Pferde, Familie und eine teure Geliebte. Ihm kann
nichts passieren, so glaubt er, bis sich plötzlich alle gegen ihn
stellen und er vom Jäger zum Gejagten wird. In diesem prallen und
spannenden UN-Sittengemälde attackiert Jef Geeraerts die belgische
Gesellschaft, die seit dem "Fall Dutroux" in einer schweren Krise 
steckt. Er legt die Mechanismen von Korruption, Machtmissbrauch,
politischer Gewissenlosigkeit und religiösem Wahn bloß. Geeraerts
gilt als Großmeister des belgischen Krimis und hat mit seinen Büchern
mehrfach Skandale ausgelöst.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF