Planen, bauen, leben: "planet e." im ZDF über "Städte der Zukunft" (FOTO)
Mainz (ots)
Wohnungsnot, Landflucht, Klimawandel - wie sollen angesichts dieser Herausforderungen die Städte von morgen aussehen? Die wachsenden Metropolen stoßen an ihre Grenzen: Doch wie können Städte aussehen, in denen sich wieder mehr Menschen das Wohnen leisten können? Und mit welchen Rohstoffen sollte künftig gebaut werden? Wie Städteplaner mit nachhaltigen Konzepten den drohenden Kollaps verhindern wollen, beleuchtet am Sonntag, 12. August 2018, 16.35 Uhr, "planet e." im ZDF - in "Planen, bauen, leben - Die Städte der Zukunft".
"Die Stadtentwicklung muss den Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt stellen. Ohne einen soziokulturellen Kontext ist kein Bauwerk und keine Stadt nachhaltig", sagt Lamia Messari-Becker, Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik sowie Beraterin der Bundesregierung in Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Ein Trend in vielen Metropolen dieser Welt: Wohnhochhäuser, die wenig Fläche versiegeln und den benötigten Raum in der Höhe schaffen. Mitten im Frankfurter Bankenviertel entstehen neue Wohnhochhäuser. Die Stadtverwaltung hat den Bauherren zudem verpflichtet, 30 Prozent geförderten Wohnraum zu schaffen - damit auch Mieter mit geringem Einkommen eine Chance auf eine attraktive Wohnung haben. Doch das ist nur einer von vielen Aspekten des nachhaltigen Bauens: "Wir müssen die Beziehung zwischen Stadt und Land völlig neu denken", fordert Lamia Messari-Becker. Es brauche eine gestärkte Infrastruktur im ländlichen Raum: Arbeitsplätze, schnelles Internet, Mobilitätskonzepte.
Ein weiteres Puzzleteil beim Bauen für die Zukunft: Vorbereitung auf den Klimawandel. Städteplaner in Essen und Hamburg rüsten sich gegen extreme Hitzeperioden, aber auch gegen Starkregen und Überflutungen. Und auch das ist Nachhaltigkeit: Bei den verwendeten Baumaterialien setzen manche Bauherren auf nachwachsende Rohstoffe. In Weimar wächst gerade ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus aus Strohballen als tragende Bauteile. Und einige Gebäude produzieren sogar mehr Energie, als sie verbrauchen: In Frankfurt funktioniert ein solches Energie-Plus-Gebäude sogar als großes Mietshaus.
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