ZDF-Pressemeldung Raoul Schrott wird Mainzer Stadtschreiber im Jahr 2004
Literaturpreis von ZDF, 3sat und Stadt Mainz zum 20. Mal vergeben
Mainz (ots)
Raoul Schrott wird Mainzer Stadtschreiber im Jahr 2004 Literaturpreis von ZDF, 3sat und Stadt Mainz zum 20. Mal vergeben
Der österreichische Schriftsteller Raoul Schrott, einer der vielseitigsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart, wird Mainzer Stadtschreiber im Jahr 2004. Damit ist Schrott der 20. Mainzer Stadtschreiber, seit das ZDF, 3sat und die Stadt Mainz den mit 12.500 Euro und freiem Wohnen im Stadtschreiberdomizil im Mainzer Gutenberg-Museum verbundenen Preis 1984 ausgeschrieben haben. Ebenso wie der jetzige Stadtschreiber Urs Widmer wird der neue Preisträger gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren. Die Preisverleihung findet im Februar 2004 in Mainz statt.
In der Jury-Begründung heißt es, Raoul Schrott, der die Auszeichnung für sein Gesamtwerk erhält, sei "ein Weltreisender der Literatur, dessen klare, bildkräftige Sprache Alltagsmaterialien und mystische Stoffe miteinander verbindet, der unbekannte Orte der Welt aus der tiefen Vergangenheit in die Gegenwart holt". Er schreibe, so die Jury, "im wahrsten Sinne deutschsprachige Weltliteratur".
Der neue Stadtschreiber Raoul Schrott wurde 1964 auf einem Schiff im Atlantik geboren und wuchs in Tunis und Landeck auf. Nach dem Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck war er von 1986 bis 1987 Sekretär des surrealistischen Dichters Philippe Soupault. Ab 1990 war er Lektor für Germanistik in Neapel, 1996 habilitierte er am Institut für Komparatistik in Innsbruck. Der Autor lebt heute in Irland.
Einen großen Namen machte sich Raoul Schrott gleichermaßen als Romancier, Lyriker, Poetologe und als Übersetzer und Herausgeber. Er veröffentlichte unter anderem den Roman "Finis Terrae" (1995), die Novelle "Die Wüste Lop Nor" (2000) und zuletzt den von der Kritik gerühmten Roman "Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde" (2003). Zum Bestseller wurde die von ihm herausgegebene Gedichtanthologie "Die Erfindung der Poesie" (1997), ebenso wie sein Lyrik-Band "Tropen" (1998). Schrott trat auch als sprachgewaltiger Übersetzer hervor, vom Gilgamesch-Epos bis zum Literaturnobelpreisträger Derek Walcott.
ots-Originaltext: ZDF
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