ZDF-Pressemitteilung
Sparmaßnahmen greifen: ZDF reduziert konsequent sein Haushaltsdefizit Schächter blickt auf erfolgreiches Programmjahr 2003 zurück /
Mainz (ots)
Sparmaßnahmen greifen: ZDF reduziert konsequent sein Haushaltsdefizit Schächter blickt auf erfolgreiches Programmjahr 2003 zurück / Haushalt 2004 von massiven Kürzungen geprägt
Das ZDF bleibt mit seinem Programm sowohl in quantitativer wie auch in qualitativer Hinsicht erfolgreich. Wie Intendant Markus Schächter anlässlich der Genehmigung des Haushaltsplans 2004 durch den Fernsehrat in Mainz ausführte, konnte das ZDF im laufenden Jahr trotz umfangreicher Sparmaßnahmen seine Position als Informationsanbieter im deutschen Fernsehen weiter ausbauen und das Jahr 2003 mit einem Marktanteil von deutlich mehr als 13 Prozent abschließen. Dies sei seit 1997 das beste Ergebnis für ein Programmjahr, das nicht von internationalen Sport-Events geprägt war. Im Rahmen der Haushaltsberatung für 2004 nahm Schächter auch eine strategische Standortbestimmung des ZDF vor.
Die jetzt vorliegende Etatplanung für 2004 sei "der Schlussstein in der Finanzplanung für die zu Ende gehende Gebührenperiode", sagte der ZDF-Intendant. Unter großen gemeinsamen Anstrengungen sei es trotz gravierender Einnahmen-Einbrüche bei der Werbung gelungen, das noch vor einem Jahr prognostizierte Gesamtdefizit von über 210 Millionen Euro in einer Punktlandung auf die von der KEF vorgegebene Marke von 111 Millionen Euro zu reduzieren. Schächter: "Das ist der sichtbare Beleg, dass unsere eingeleiteten Maßnahmen für eine effektive Wirtschaftsführung spürbar greifen und dass das ZDF erfolgreiche Sparpolitik umsetzt, um die konjunkturell bedingten Ausfälle so weit wie möglich auszugleichen."
Größter Bestandteil des noch bestehenden Gesamtdefizits ist ein Fehlbetrag von 73,7 Millionen Euro, mit dem der Haushaltsplan 2004 schließt. 13 Millionen Euro sollen weiter im Haushaltsvollzug eingespart werden. Schächter verwies auf vertraglich festgelegte Sportgroßereignisse wie die Olympischen Sommerspiele in Athen und die Fußball-EM in Portugal, die das kommende Programmjahr prägen. Das ZDF habe in enger Abstimmung mit seinen Gremien eine in dieser Höhe bisher einmalige Kürzung der Eckwerte aus der mittelfristigen Finanzplanung vorgenommen. Nur durch diese rabiate Kürzung von insgesamt rund 100 Millionen Euro habe der Fehlbetrag angesichts unverändert schwieriger Werbesituation begrenzt werden können.
Schächter: "Krisenjahre können auch den Anstoß zu einem Umbruch geben und damit die Chance eröffnen, gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Das ZDF ist dabei, diese Chance zu nutzen." Der Intendant will an den zu Beginn seiner Amtszeit definierten Weichenstellungen für eine moderne, transparente Unternehmensstruktur des Hauses konsequent festhalten. Auch deshalb sei das ZDF für die von den Ministerpräsidenten Bayerns, Nordrhein- Westfalens und Sachsens angestoßene Reformdebatte gut gerüstet. So seien die von der Politik jetzt geforderten Strukturreformen schon sehr frühzeitig auf eigene Initiative durch nachhaltige Wirtschaftlichkeitsmaßnahmen auf den Weg gebracht worden. Sie werden noch weiter intensiviert werden.
Der ZDF-Intendant verbindet die aktuelle Reform-Diskussion auch mit der Hoffnung, dass die durch das ZDF in der Vergangenheit bereits umgesetzten Maßnahmen stärker als bisher von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. So müsse der von den Ministerpräsidenten geforderte Personalabbau bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an der Tatsache gespiegelt werden, dass das ZDF mit dem Abbau von fast 25 Prozent der Stellen eine Verbesserung des Personalaufwands von damals 20 Prozent auf jetzt 13,8 Prozent erzielt habe. Das ZDF habe für öffentliche-rechtliche Sender damit eine europäische Spitzenstellung.
Schächter bekräftigte in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Kooperationsbereitschaft des ZDF, wenn über den bereits mit der Gebührenempfehlung der KEF unweigerlich verbundenen harten Sparkurs hinaus auch Fragen der Rundfunkstruktur aufgeworfen werden. Dabei dürfe jedoch nicht der staatsvertraglich vorgesehene Verfahrensablauf außer Kraft gesetzt werden, der eine Kopplung von Gebührenerhöhung und Rundfunkstrukturdiskussion ausschließe.
ots-Originaltext: ZDF
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