ZDF-Pressemeldung ZDF-Mitarbeiter in Falludja getötet
Mainz (ots)
Der 32 Jahre alte Mahmoud Hamid Abbas, der im Irak als frei beschäftigter Cutter und Producer regelmäßig auch für das ZDF gearbeitet hat, wurde am Sonntagnachmittag in Falludja getötet, wie heute bekannt wurde.
Das ZDF in Bagdad hatte am frühen Sonntag-Nachmittag zum letzten Mal Kontakt zu dem Mitarbeiter, der zu Filmaufnahmen nach Falludja aufgebrochen war. In einem Telefonat erklärte Abbas, er habe ein von der US-Luftwaffe bombardiertes Haus gefilmt und werde nun nach Bagdad zurückkehren. Eine knappe halbe Stunde später meldete er sich noch einmal und berichtete von einem Angriff. Dann brach die Verbindung ab.
Am heutigen Montag erreichte das ZDF die Meldung, dass fünf Leichen in eine Moschee in Falludja gebracht worden seien, darunter der vermisste ZDF-Mitarbeiter. Die Identifizierung durch seinen Bruder brachte heute Gewissheit, dass Mahmoud Hamid Abbas zu den Toten gehörte.
Abbas hat seit eineinhalb Jahren regelmäßig für das ZDF und die EBU in Bagdad gearbeitet, vor allem im Bildschnitt. Wegen seiner Herkunft und familiären Bindungen nach Falludja wurde er wiederholt bei Aufnahmen in der Sunnitenregion im Nordwest-Irak eingesetzt. Er war bei seinen Einsätzen besonders umsichtig und vorsichtig. Abbas hinterlässt seine Frau und drei Kinder.
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender teilte am Abend mit, dass die genauen Umstände, die zum Tod des Mitarbeiters führten, nach wie vor unklar seien. Brender: "Sein gewaltsamer Tod ist für das ZDF-Team ein Schock. Arabische Kollegen und unser Korrespondent Ulrich Tilgner in Bagdad setzen alles daran, um die Umstände des Todes von Mahmoud Abbas aufzuklären. Das ZDF wird der Familie zur Seite stehen".
Mainz, 16. August 2004 ZDF Pressestelle Bitte an Liste 3
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