"Jugendschutz-Richtlinien des ZDF sind die strengsten in ganz Deutschland"
Ausführlicher Bericht des ZDF-Intendanten vor dem Fernsehrat
Bedeutung präventiver Programmarbeit unterstrichen
Mainz/Hamburg (ots)
"Jugendmedienschutz ist für das ZDF nicht nur die Anwendung geltenden Rechts, sondern in erster Linie ein ebenso umfassendes wie vielgestaltiges Grundelement seiner gesamten Arbeit und ein Qualitätsmerkmal seiner Programme". Auf diesen Nenner brachte ZDF- Intendant Markus Schächter die Vorlage eines Berichts an den ZDF- Fernsehrat über Jugendmedienschutz und den redaktionellen Umgang mit realer Gewalt am Beispiel der Kindernachrichtensendung "logo!". Die Mitglieder des Fernsehrats bestätigten in einem Beschluss die Auffassung des Intendanten, dass Jugendmedienschutz umfassend und damit auch im Sinne von Angeboten, die für Kinder und Jugendliche besonders geeignet sind, zu verstehen sei. Der Fernsehrat würdigte in diesem Zusammenhang die redaktionellen Leistungen des Kinder- und Jugendprogramms des ZDF, insbesondere die Arbeit von "logo!" im Zusammenhang mit dem Geiseldrama in Beslan, als vorbildlich. In seinen kommenden Sitzungen will sich der Fernsehrat, dem auch der Bericht des ZDF- Jugendschutzbeauftragten vorlag, erneut und schwerpunktmäßig mit dem Jugendmedienschutz des ZDF befassen.
Bereits der erste ZDF-Staatsvertrag aus dem Jahre 1962 enthielt eine ausdrückliche gesetzliche Regelung zum Jugendschutz. Seit den 90er Jahren habe das ZDF zusätzlich eigene Jugendschutz-Vorschriften entwickelt, die deutlich über den vom Gesetz vorgeschriebenen Standard hinausgehen, erläuterte der ZDF-Intendant: "Die geltenden ZDF-Jugendschutz-Richtlinien können mittlerweile als die strengsten in ganz Deutschland angesehen werden". Dabei gelten die einschlägigen Vorschriften im ZDF nicht nur für das Fernsehprogramm, sondern auch für die sogenannten "Telemedien" wie zum Beispiel den ZDFtext und die Internet-Angebote des Senders.
Neben dem "repressiven Jugendmedienschutz" hat der ZDF Fernsehrat ausdrücklich auch einen präventiven Jugendschutz in den Programmrichtlinien verankert. Dem ZDF gehe es nicht nur darum, schädliche Angebote vom Bildschirm fernzuhalten, sondern insbesondere auch darum "Inhalte zu verbreiten, die für Kinder und Jugendliche gerade besonders geeignet sind: etwa, indem sie positive Vorbilder schaffen, soziale Orientierung geben, Kreativität fördern oder anerkannte Werte vermitteln", sagte Schächter. Auch die Vermittlung von Medienkompetenz und Medienerziehung seien maßgebliche Elemente eines präventiven Jugendschutzes. Der ZDF- Intendant unterstrich in diesem Zusammenhang die Rolle der ZDF- Kinderangebote im Hauptprogramm und im Kinderkanal, "die in einer langen Programmtradition die Standards der lehrreich-anregenden Unterhaltung und der Wissensvermittlung für Kinder im Fernsehen geprägt haben und die über Deutschland hinaus Maßstäbe setzen".
Auf dem Gebiet des präventiven Jugendschutzes sei aber auch der ZDF- Jugendschutzbeauftragte Dr. Gunnar Krone tätig. Er begleite von Anbeginn an die Initiative "Schau hin!" ebenso wie Dokumentationen der Reihe "37°", die der Aufklärung und Warnung vor sexueller Ausbeutung von Kindern dienten. Gemeinsam mit den christlichen Kirchen und der ARD habe der ZDF-Jugendschutzbeauftragte unter dem Leitthema "Besonders WERTvoll - Fernsehen und Jugendmedienschutz zwischen Wirklichkeit und Vision" eine Tagung mit konzipiert, die sich im November dieses Jahres eingehend mit der heutigen Bedeutung gesellschaftlicher Werte für die Jugend und den entsprechenden Vermittlungsmöglichkeiten und -aufgaben des Fernsehens befassen soll. In einem neuen Band der ZDF-Schriftenreihe, der in den nächsten Tagen erscheint, stellt der Sender darüber hinaus umfassend seine Maßnahmen zum Jugendschutz dar.
ots-Originaltext: ZDF
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