Leben entlang der Mauer
ZDF-Magazin "drehscheibe Deutschland " porträtiert Menschen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze
Mainz (ots)
15 Jahre nach dem Fall der Mauer stellt das ZDF-Magazin "drehscheibe Deutschland" zwischen dem 1. und 9. November 2004, jeweils ab 12.15 Uhr Menschen vor, die entlang der ehemaligen Grenze zwischen BRD und DDR leben. ZDF-Korrespondenten aus den angrenzenden alten und neuen Bundesländern wollten wissen, wie das Leben mit und an der Grenze damals war. Wie haben die Menschen in Ost und West den Fall der Mauer erlebt, was veränderte sich für sie in der Zeit danach und was bewegt ihre Gemüter heute?
Lutz Panhans berichtet am Montag, 1. November von der Dorfrepublik Rüterberg in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort war von einer doppelten Mauer umgeben, abgegrenzt auch zur DDR. Am 2. November stattet Hermann Bernd Großburschla an der Grenze zwischen Thüringen und Hessen einen Besuch ab. Am 9. November 1989 zogen die Bewohner mit Marschmusik durch diesen von der Grenze geteilten Ort. Carsten Behrendt begegnet am 4. November einer Dame in Berlin, die von der Bernauer Straße durch einen Tunnel in den Westen geflohen ist. Wer ist diesseits und jenseits der ehemals geteilten Straße geblieben? Am 5. November ist Christina Iglseder zu Gast in Amt Neuhaus, ein Ort der wechselweise zu Niedersachsen, der DDR und wieder zu Niedersachsen gehörte. Am 8. November zeigt Jan Schmitt den kleinen Ort Kleinmachnow: früher Todesstreifen zwischen Brandenburg und Berlin Zehlendorf, heute Wohnort für junge Familien. Margarete Behm steht am 9. November im Mittelpunkt der "drehscheibe Deutschland" - Dokuserie. Jutta Hess trifft die 1919 in Berlin geborene alte Dame, die nie woanders gelebt hat. Der Bau der Mauer trennte sie von ihrer Schwester im Westen. Am Tag des Mauerfalls lief sie im Nachthemd nach draußen auf die Bornholmer Brücke, weil sie es kaum erwarten konnte. Heute ist sie ernüchtert. "Für die Westler", sagt sie "sind wir immer noch Sizilien."
Ebenfalls am 9. November lässt das ZDF um 20.15 Uhr in der Dokumentation "Wunder ohne Grenzen" noch einmal die entscheidenden Stationen des Wendejahres 1989 auf dem Weg zur deutschen Einheit Revue passieren. Die Autoren Henry Köhler und Peter Hartl zeigen Bilder, manche zum ersten Mal im deutschen Fernsehen, in denen sich die Macht lang aufgestauter Gefühle spiegelt. Es kommen Betroffene zu Wort, deren Leben durch den Verlauf der Geschichte in völlig andere Bahnen geriet.
Bereits am Sonntag, 31. Oktober 2004, 12.45 Uhr, widmet die Sendung "blickpunkt" einen Beitrag dem umstrittenen Mauerdenkmal am Checkpoint Charlie, das an diesem Tag am ehemaligen alliierten Kontrollpunkt enthüllt wird.
ots-Originaltext: ZDF
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