ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 30. März 2005, 0.05 Uhr, Schlimmer als der Tod
Freitag, 29. April 2005, 14.15 Uhr, Wunderbare Welt
Mainz (ots)
Mittwoch, 30. März 2005, 0.05 Uhr Schlimmer als der Tod Die Geschichte der Familie M. Film von Brigitte Weismann
Vor dem Hintergrund der Diskussion über das Schicksal der Wachkoma- Patientin Terri Schiavo in den USA erzählt Autorin Brigitte Weismann die tragische Geschichte der deutschen Koma-Patientin Kirstin M.:
Die M's waren eine ganz normale Familie: Jörg, erfolgreicher Bauingenieur, seine Frau Kirstin, Lehrerin, und zwei kleine Kinder. Während der Geburt des dritten Babys vor drei Jahren dann die Katastrophe: Lungenembolie, Sauerstoffmangel, Herzstillstand, Reanimation. Seither liegt die 40-Jährige im Wachkoma, schwerst hirngeschädigt. Sie wird über eine Magensonde künstlich ernährt. So kann die Frau noch jahrelang liegen - nicht tot und nicht lebendig.
"Monatelang habe ich bei ihr gesessen, von den Kindern erzählt, vorgelesen, ihre Lieblingsmusik gespielt. Alles umsonst", erzählt ihr Mann. "Nach vielen Gesprächen mit den behandelnden Ärzten habe ich jetzt die Hoffnung aufgegeben, dass sie irgendwann zu mir und den Kindern zurückkommt."
So versucht Jörg, mit seinem neuen Alltag zurecht zu kommen: Beruf, Haushalt, drei kleine Kinder. Dazu ein zeit- und nervenaufreibender Papierkrieg mit Behörden, Versicherung und Krankenkasse. Wie er das auf Dauer schaffen soll, weiß er nicht. Doch eines weiß er genau: "Das Schicksal meiner Frau ist schlimmer als der Tod. Für sie, für mich, für die ganze Familie", erzählt er. Wenn es eine legale Möglichkeit gäbe, Sterbehilfe zu leisten, er würde sich dafür entscheiden. Und er ist überzeugt, dass er damit ganz im Sinn von Kirstin handeln würde.
Seine Schwiegermutter sieht das ganz anders. Sie glaubt immer noch, dass es wieder besser werden kann mit ihrer Tochter, hofft verzweifelt auf ein Wunder. "Ich kann und will Kirstin nicht einfach abschreiben", sagt sie.
Freitag, 29. April 2005, 14.15 Uhr Wunderbare Welt Anakonda - Geisterschlange des Amazonas
Kaum ein Bewohner des Amazonas ist mehr gefürchtet als die Anakonda. Wenn die gewaltigste Schlange der Welt ihren kräftigen Körper um ihr Opfer schlingt, gibt es selten Rettung. Kein Wunder, dass sich zahlreiche Horrorgeschichten um die "Geisterschlange des Amazonas" ranken. Doch was ist wahr, was ist Legende? Die Dokumentation zeichnet ein umfassendes Porträt der riesigen Würgeschlange mit der enormen Kraft.
Als heimtückisches, menschenfressendes Untier schlängelt sich die Anakonda durch zahllose Geschichten und Legenden Südamerikas. Frühe Reisende verbreiteten ihren Ruf als gigantische Killerschlange in aller Welt. Bis heute vermelden südamerikanische Radiosender immer wieder das Auftauchen von Riesen-Monstern, die Jagd auf harmlose Fischer und Touristen machen. Tatsächlich sind Angriffe von Anakondas auf Menschen aber eher selten. Einerseits begegnen sich Schlange und Mensch kaum, andererseits - so vermuten Forscher - überschätzen die auf dem Boden lebenden Tiere die Kraft eines aufrecht gehenden Menschen. Denn würde ein ausgewachsenes Exemplar einen Menschen attackieren, hätte der wohl kaum eine Chance. Vorsicht ist also geboten, wenn man der gewaltigsten Schlange der Welt begegnet. Auch, wenn der Mensch gewöhnlich nicht auf dem "Speisezettel" steht. Zur Beute der Anakonda gehören hauptsächlich Fische, Kaimane, Vögel und Wasserschweine. Hat die Riesenschlange ein Opfer ausgewählt, schnellt sie blitzschnell vor und verbeißt sich mit ihren messerscharfen Zähnen. Danach wickelt sie sich mit einer oder mehreren Windungen um dessen Körper. Bei jedem Ausatmen des "Gefangenen" verengt sie den Würgegriff - das Opfer erstickt schließlich.
Der Film zeichnet ein umfassendes Bild der südamerikanischen Würgeschlange und beleuchtet auch den Alltag von Schlangenforschern. Atemberaubende Aufnahmen vor der grandiosen Kulisse des südamerikanischen Regenwaldes zeigen, dass die gewaltigen Reptilien nicht nur gefährliche Räuber sind.
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