ZDF, ARTE und 3sat mit sieben Produktionen beim 20. Dokumentarfilmfestival in München Vier Filme im Wettbewerb
Mainz (ots)
Beim 20. Internationalen Dokumentarfilmfestival in München vom 6. bis 14. Mai 2005 sind ZDF, ARTE und 3sat mit insgesamt sieben Produktionen vertreten.
Im "Wettbewerb" werden von der ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel die beiden Filme "Am seidenen Faden" von Katarina Peters (Redaktion: Burkhard Althoff) und "Der irrationale Rest" von Thorsten Trimpop (Redaktion: Christian Cloos) gezeigt.
Katarina Peters dokumentiert in ihrem Film den schwierigen Heilungsprozess ihres Mannes, des Musikers Boris Baberkoff, der mit 33 Jahren einen Schlaganfall erleidet. Sie hält intuitiv an ihrer DV- Kamera fest und schildert den Weg durch Intensivstationen und Reha- Kliniken. So entstand ein subjektives Protokoll eines Paares im Ausnahmezustand, das versucht, seine Liebe und Kreativität zu retten.
"Der irrationale Rest" von Thorsten Trimpop erzählt von drei Freunden aus der ehemaligen DDR, deren Freundschaft und Liebe nach einem gescheiterten Fluchtversuch zerbricht. Ein Film über die Folgen, die ihre Lebenswege bis heute prägen, und tiefe Spuren in ihren Seelen hinterlassen haben.
Ebenfalls im "Wettbewerb" sind die ZDF/ARTE-Produktionen "Weiße Raben Alptraum Tschetschenien" von Tamara Trampe und Johann Feindt Redaktion: Anne Even) und "Kommune der Seligen" von Klaus Stanjek (Redaktion: Anne Even) sowie die 3sat-Produktion "Winterkinder" von Jens Schanze (Redaktion: Benigna von Keyserlingk und Margrit Schreiber) zu sehen.
In "Weiße Raben Alptraum Tschetschenien" begleiten Tamara Trampe und Johann Feindt über einen Zeitraum von drei Jahren junge russische Soldaten, die gesund und ahnungslos in diesen seit zehn Jahren andauernden Krieg zogen und krank und desillusioniert zurückkehrten, ohne Chance, ins Leben zurückzufinden.
Der Film "Kommune der Seligen" von Klaus Stanjek gibt einen einmaligen Einblick in die Religions- und Lebensgemeinschaft der Hutterer, einer Gemeinschaft, die im 15. Jahrhundert als Ketzer verfolgt wurde und noch heute im Sinne urchristlicher Lebensideale vorwiegend in Nordamerika und Kanada lebt.
In seinem Film "Winterkinder" setzt sich der 1971 geborene Regisseur Jens Schanze 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit den eigenen Vorfahren auseinander. Er verfolgt die Spuren seines Nazi- Großvaters anhand der Erzählungen seiner Mutter und dokumentiert die dabei entstehende Auseinandersetzung in seiner Familie zwischen der Kinder- und Enkelgeneration.
Im "Internationalen Programm" werden die ZDF/ARTE-Produktion "Schuss ins Blau" von Christian Bau (Redaktion: Doris Hepp) und der 3sat- Film "Mutterjahre" von Peter Heller und Sylvie Banuls (Redaktion: Margrit Schreiber und Rudolf Blank) gezeigt.
Christian Bau führt die Zuschauer in seinem Film "Schuss ins Blau" ins Jahr 1958 nach Gelsenkirchen: Schalke 04 wird Deutscher Meister, und der französische Künstler Yves Klein gestaltet das Foyer des avantgardistischen Theaterneubaus. Die "Königsblauen" und das Ultramarinblau von Klein Kicken und Kunst. Der Film führt zusammen, was (eigentlich) nicht zusammengehört ...
Mit dem Film "Mutterjahre" setzen die Autoren Peter Heller und Sylvie Banuls nach "Mama General" (Prix Europa Spezial 1998) ihre Langzeitbeobachtung fort, in der sie das Leben der Großfamilie Bronnmann über drei Jahrzehnte und drei Generationen hinweg dokumentiert haben. Ein letztes Mal dreht sich alles um die kranke Mutter.
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