"Der Herr der Bücher" wird 85
ZDF-Projekte mit Marcel Reich-Ranicki
Mainz (ots)
Marcel Reich-Ranicki wird am 2. Juni 2005 85 Jahre alt. Aus diesem Anlass widmet das ZDF dem einflussreichsten und wichtigsten Literaturkritiker Deutschlands, dem Chef des legendären "Literarischen Quartetts" am Vorabend seines Geburtstags eine einstündige Dokumentation. Am Mittwoch, 1. Juni 2005, 0.10 Uhr, steht "Der Herr der Bücher" im Mittelpunkt des Films von Reinhold Jaretzky.
Zudem plant das ZDF ein Großprojekt mit und über Marcel Reich- Ranicki. Die Grimme-Preisträger Lutz Hachmeister und Gert Scobel werden einen aufwändig inszenierten abendfüllenden Dokumentarfilm über das Leben des Großkritikers drehen.
ZDF-Intendant Markus Schächter: "Marcel Reich-Ranickis Leben lässt uns auf die Höhepunkte, aber auch in die Abgründe des 20. Jahrhunderts blicken. Ich freue mich, dass das ZDF, das dem 'Literaturpapst' so viel zu verdanken hat, seinen Zuschauern vor dem Hintergrund eines großen Zeitpanoramas die berührende und abenteuerliche Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens erzählen wird."
Die Geburtstagsdokumentation für Marcel Reich-Ranicki am 1. Juni 2005 zeichnet den Lebensweg des Kritikers von der Jugend in Polen und Berlin bis zum Überleben im Warschauer Ghetto nach und beleuchtet Reich-Ranickis Werdegang im Nachkriegsdeutschland, vom Starkritiker der "Zeit" bis zum mächtigen Literaturchef der "FAZ". Und natürlich erinnert die Dokumentation an den legendären Primus und begnadeten Entertainer des "Literarischen Quartetts" im ZDF, der mit seiner Autobiografie "Mein Leben" viele Leser begeisterte.
Reich-Ranicki äußert sich erstmals auch zum Berliner Holocaust- Denkmal: "Meine ermordeten Eltern und mein ermordeter Bruder und die ermordete Familie meiner Frau brauchen dieses Denkmal nicht." Der Einweihung habe er nicht beigewohnt, weil man ihn nicht eingeladen habe. Ausführlich äußert sich Reich-Ranicki auch zu seinen Freundschaften und Feindschaften. Mit Günter Grass habe er sich wieder versöhnt, er habe ihn letztes Jahr in Lübeck besucht. Und auch die Freundschaft mit Walter Jens sei wieder repariert. Beide, Jens und Reich-Ranicki, betonen exklusiv in dem ZDF-Film, wie wichtig ihnen diese Beziehung 40 Jahre lang gewesen sei und wie es zur Versöhnung kam.
Die Dokumentation erinnert natürlich auch ausführlich an die Zeit des "Literarischen Quartetts". Die Zuschauer erleben den Kritiker zum Beispiel hinter den Kulissen des "Literarischen Quartetts", das am 29. April 2005 noch einmal zu Ehren Friedrich Schillers zusammengekommen war.
Neben Reich-Ranicki kommt eine Reihe prominenter Zeitgenossen zu Wort, die dem Kritiker gratulieren. Unter anderem Theaterintendant und Regisseur Claus Peymann, Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Entertainer Harald Schmidt.
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