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Ein umstrittenes Kapitel deutscher Geschichte
Start der dreiteiligen ZDF-Doku-Reihe "Deutsche Kolonien"

Mainz (ots)

Nach der Reichsgründung 1871 wurden in Deutschland
die Rufe nach einem "Platz an der Sonne" immer lauter – im Jahr 1884
trat das Deutsche Reich in die Reihe der neuzeitlichen Kolonialmächte
ein. Den Weg "Vom Entdecker zum Eroberer" schildert am Dienstag, 8.
November 2005, 20.15 Uhr, die Startfolge der neuen ZDF-Doku- Reihe
"Deutsche Kolonien".
Erstmals im deutschen Fernsehen beleuchtet die Reihe in einer
Gesamtschau die 35 Jahre deutscher Kolonialgeschichte. Die drei
Folgen veranschaulichen von den Anfängen im 17. Jahrhundert über die
Unterzeichnung des Versailler Vertrags 1919 bis zu Hitlers
kolonialen Fantasien die Vorgeschichte, den Verlauf und die bis heute
reichenden Nachwirkungen der umstrittenen Epoche.
In Folge 2 "Afrika brennt" geht es am Dienstag, 15. November 2005,
20.15 Uhr, unter anderem um die blutige Niederschlagung des Herero-
Aufstands von 1904. Folge 3 "... und morgen die ganze Welt" zeigt am
Dienstag, 22. November 2005, 20.15 Uhr, den Weg vom Kriegsbeginn
1914 bis zur kolonialen Renaissance nach Hitlers Machtergreifung.
Die preisgekrönte Filmemacherin und Buchautorin Gisela Graichen und
die beiden Regisseure Peter Prestel und Thomas Hies haben gemeinsam
mit Kameramann und Grimme-Preis-Träger Ciro Cappellari die Reihe
realisiert, die mit so mancher Legende über dieses weitgehend
vergessene Kapitel deutscher Geschichte aufräumt.
Das Kolonien-Thema ist zum Sendestart der Reihe auch in weiteren
Kultur- und Wissenschaftssendungen des ZDF präsent. So diskutiert das
ZDF-"nachtstudio" am Sonntag, 6. November 2005, 1.15 Uhr, unter dem
Titel "Bis ans Ende der Welt – Der Kolonialismus als Wegbereiter der
Moderne" über das Thema aus globaler Sicht. Als Gäste begrüßt Volker
Panzer am "nachtstudio"-Kamin den Schriftsteller Hans Christoph Buch,
den Historiker Andreas Eckert, die Ethnologin Shalini Randeria und
Horst Gründer, den wissenschaftlichen Berater der ZDF-Reihe und
Geschichtsprofessor an der Universität Münster.
Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski" berichtet
am Mittwoch, 9. November 2005, 22.15 Uhr, über einen besonderen
Aspekt deutscher Kolonialgeschichte: Als am 11. August 1904 in der
Schlacht am Waterberg im heutigen Namibia der erste Krieg des jungen
Deutschen Kaiserreiches entschieden wurde und der Aufstand von
schätzungsweise 60.000 Hereros gegen 1500 deutsche Kolonialsoldaten
blutig niedergeschlagen wurde, war es nicht allein das neu erfundene
Maschinengewehr, das den Sieg gegen die gut bewaffneten Hereros
brachte. "Abenteuer Wissen" zeigt, wie neu entwickelte drahtlose
Funkgeräte und Lichtsignalgeber zum ersten Mal in einem deutschen
Krieg zum Einsatz kamen und sich die so genannten Schutztruppen über
die Linien des Feindes hinweg verständigen konnten.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/deutschekolonien

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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