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Beispiellos gut: Dieter Wedels neues Werk „Papa und Mama“ Der neue Zweiteiler von Dieter Wedel – am 2. und 4. Januar im ZDF

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Mainz (ots)

Anmoderation: Seine Filme sind immer
TV-Fernseh-Ereignisse, sie haben hohen Gesprächswert und bewegen sich
stets auf allerhöchstem Niveau. Er ist nicht nur der bekannteste
deutsche Fernsehregisseur, er ist wohl auch der einzige, der mit
seinen Filmen verbunden wird: „Der große Bellheim“, „Der
Schattenmann“, „Die Affäre Semmeling“ – sofort fällt einem der Name
Dieter Wedel ein. Am 2. und 4. Januar zeigt das ZDF nun sein neuestes
Werk, „Papa und Mama“. Ein Film über Scheidung, verratene Liebe und
verletzte Gefühle. Das ernste und schwierige Thema „Trennung“ als
Stoff für einen Fernsehfilm um 20.15 Uhr? Dieter Wedel sagt ganz
entschieden „Ja“:
O-Ton Dieter Wedel Länge: 0’27 Mich hat berührt, was so eine
Geschichte mit den Menschen anstellt und wie viele große und tiefe
Narben bleiben. Vielleicht sind Menschen nicht mehr in der Lage, mit
Schwierigkeiten fertig zu werden, weil sie es gar nicht mehr üben.
Dass das Leben auch heißt, dass man manchmal auf etwas verzichten
muss, dass auch Liebe heißt, dass man manchmal „Nein“ sagen muss,
wird heute nicht mehr erzählt. Es wird ja auch vom Fernsehen in der
Regel nicht mehr erzählt.
Dazu braucht es dann schon einen wie Dieter Wedel. Und
wahrscheinlich hätte kein anderer das Thema Scheidung so ergreifend
und humorvoll zugleich umsetzen können wie er. Wedel erzählt seine
Geschichte auf verschiedenen Ebenen. Da gibt es den Star-
Scheidungsanwalt, der von seiner Frau verlassen wird, das ältere
Ehepaar, das sich nach Jahrzehnten trennt und schließlich den
verzweifelten Ehemann, der als letzten Ausweg nur noch den Gattenmord
sieht. Alle Schicksale werden aus der Perspektive der Kinder erzählt,
und das macht den Zweiteiler so aufwühlend, sagt Hauptdarsteller
Fritz Karl:
O-Ton Fritz Karl Länge: 0’18 Das Thema ist ja irgendwie „Liebe,
Liebesentzug, Verlust, Trennung, Sprachlosigkeit, wie gehe ich mit
Emotionen um, zuhören, zuhören lernen, nicht mehr zuhören können“ –
von daher ist dieser Film auch ein Geschenk, weil man sich selber
wieder erfährt, selber wieder innehält und sich auch selber
beleuchtet in solchen Situationen.
Dieter Wedel verzichtet in „Papa und Mama“ dieses Mal auf die ganz
großen Stars. Heinz Hönig ist nur in einer kleinen Gastrolle zu
sehen, dafür brillieren Peter Weck und Gisela Schneeberger als
älteres Ehepaar, und die Nachwuchsdarsteller Maximilian Brückner und
Anna Hausburg spielen sich mit viel Humor und noch mehr Gefühl in den
Vordergrund. Das großartige Ensemble erzählt die Geschichte um
Scheidung und Trennung fesselnd und absolut glaubwürdig. Umso mehr
freuen sich die ZDF-Verantwortlichen, dass ihre „Ehe“ mit Dieter
Wedel schon seit über 15 Jahren intakt ist. Fernsehspielchef Hans
Janke:
O-Ton Hans Janke Länge: 0’26 Wenn Sie Filme von Dieter Wedel im
Repertoire haben, die sich mit ihm verbinden und die ja wirklich auch
zur Chiffre geworden sind – also „Bellheim“, „Der Schattenmann“ und
zuletzt „Die Affäre Semmeling“ – das sind in der Tat zitable Filme.
Die werden genannt noch Jahre nachdem sie im Programm gelaufen sind.
Das ist ziemlich beispiellos.
Abmoderation: Der „neue Wedel“ ist ein Film, der berührt und doch
nie den Humor verliert. Dieter Wedel kritisiert das aktuelle
Scheidungsrecht und geldgierige Anwälte. Unbedingt sehenswert: „Papa
und Mama“ – am 2.und 4. Januar um 20.15 Uhr im ZDF.
Lebe Kolleginnen und Kollegen,
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