Israelischer Schriftsteller Grossmann fordert Geste der Versöhnung von Sharon und Abbas
Hamburg (ots)
Der israelische Schriftsteller David Grossmann hat die Regierung Scharon aufgefordert, sich in einer menschlichen Geste an das palästinensische Volk zu wenden und das Leid anzuerkennen, das Israel diesem angetan habe. Gleichzeitig solle der Vorsitzende der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, sein Mitgefühl für die Opfer der Israelis zum Ausdruck bringen und die Verantwortung dafür übernehmen.
In der ZEIT schreibt Grossmann, ein beiderseitiges Schuldeingeständnis könne Misstrauen und Feindseligkeit abbauen. Die Anerkennung von Leid und Schuld zwinge beide Seiten dazu, sich nicht länger "als wahres und einziges Opfer des Konflikts zu betrachten". "Denn wer bereit ist, seinen 'Alleinanspruch' auf die Opferrolle in dem Konflikt aufzugeben, hat sich schon von dem lähmenden Defätismus befreit, der in der exklusiven und ewigen Opferhaltung ruht." Eine humane Geste beider Seiten könne dem Friedensprozess "den so dringend benötigten emotionalen Anstoß geben". Längst hätte der Konflikt gelöst werden können, "wären beide Völker nur mutiger gewesen und großzügiger miteinander umgegangen."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 7 vom 10. Februar 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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