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10 Jahre Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen
Prinzip der Selbstverantwortung hat sich bewährt

Berlin (ots)

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der
Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) sprach sich der
Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation e. V.
(VPRT), Jürgen Doetz, für eine Übertragung des Prinzips der
Selbstverantwortung auch auf andere Regelungsbereiche wie z. B. die
Werbung aus. "Wir haben bewiesen, dass wir mit Freiheit
verantwortungsbewusst umgehen können. Selbstverantwortung statt
Überregulierung ist daher der einzig richtige Weg", so Doetz.
Die Erfahrungen mit der FSF hätten gezeigt, dass durch die
kontinuierliche Befassung mit dem Jugendschutz die erforderliche
Sachkompetenz aufgebaut und eine einheitliche Spruchpraxis entwickelt
werden konnte, die die FSF zu einer ernst zu nehmenden
wissenschaftlich und politisch anerkannten Institution werden ließen.
Durch die Anerkennung der FSF seien, so Doetz weiter, die
Voraussetzungen für eine Überprüfung geschaffen worden, ob das Modell
der regulierten Selbstregulierung wirklich funktioniere: "Wir haben
den Jugendmedienschutzstaatsvertrag nicht als Ende der Diskussion zur
Selbstverantwortung, sondern als wichtigen Meilenstein in einem
Prozess der Veränderung hin zu einer deregulierten Medienordnung
verstanden." Die FSF wurde auf Initiative des VPRT im Jahre 1994
gegründet. Seit diesem Zeitpunkt lassen die Vereinsmitglieder ihre
Programme bei der FSF prüfen, seit August 2003 arbeitet die FSF als
anerkannte Selbstkontrolle im Rahmen des
Jugendmedienschutzstaatsvertrages.
Der VPRT-Präsident forderte die anwesenden Mitglieder der
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) dazu auf, sich dem
politischen Populismus auch in Zeiten der Finanzdiskussion zu
verweigern. In der Diskussion über neue Formate würden allzu oft
Jugendschutz- und Geschmacksfragen in unzulässiger Weise miteinander
vermengt. "Das Verspeisen von allerlei Kuriositäten mag zwar manchem
widerwärtig erscheinen, aber Geschmacksfragen lassen sich nun mal
nicht wegregulieren!". Doetz schloss mit dem Appell an die KJM, sich
in regulatorsicher Zurückhaltung zu üben, der FSF den ihr zuerkannten
Beurteilungsspielraum zu belassen und darauf zu vertrauen, dass diese
ihren gesetzlichen Auftrag durch eigene Richtlinien und eine
einheitliche Spruchpraxis ausfüllt. Eine solche Selbstkontrolle müsse
künftig zum Leitmotiv für den Regulierer werden.
Für Rückfragen:
Pressesprecher Hartmut Schultz 
Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
Tel. 030/39880-101 
Email:  schultz@schultz-kommunikation.de

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