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Veterinärmediziner Schmidt im "ZDF-Mittagsmagazin":
Keine Katzen aus Vogelgrippe-Zonen berühren!

Mainz (ots)

Der Veterinärmediziner Michael E.G. Schmidt hat vor
engem Kontakt mit Katzen aus einem Vogelgrippe-Sperrbezirk gewarnt:
"Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie infiziert sind", sagte der
Professor des Instituts für Immunologie und Molekularbiologie der
Freien Universität Berlin im "ZDF-Mittagsmagazin".
Für alle anderen Haustierbesitzer gab Schmidt Entwarnung: "Im Rest
des Landes würde ich gar nichts ändern. Das Verhalten sollte so
bleiben wie bisher. Es besteht nur ein Risiko, wenn Katzen in
Sperrbezirken streunen, wo Hunderte von Vogelkadavern, die mit H5N1
infiziert sind, herumliegen."
Die Gefahr für die Menschen schätzt Schmidt als außerordentlich
gering ein, da H5N1 ein Vogelvirus sei. Man habe beispielsweise in
Ostasien auch nur 170 Infektionen von Menschen zu verzeichnen,
obwohl dort viele mit infiziertem Geflügel in Berührung gekommen
seien, so der Wissenschaftler.
Für die Infektion eines Menschen brauche man außerordentlich hohe
Virusdosen, so Schmidt. Millionen von Viruspartikeln müssten in den
Atemtrakt eines Menschen gelangen, um eine Infektion auszulösen.
Möglicherweise müsse dies außerdem über einen längeren Zeitraum
passieren, wie das wahrscheinlich bei der Infektion der Kinder in
der Türkei der Fall gewesen sei. "Wenn ein wenig Virusmaterial auf
den Menschen kommt, passiert gar nichts", betonte Schmidt. Die
geringste Berührung mit Seifenlauge oder Detergentien würden das
Virus abtöten. "Die Gefahr ist wirklich sehr gering", sagte Schmidt
im "ZDF-Mittagsmagazin".
Das Virus werde in Seen, in Gewässern, in denen sich infizierte Tiere
aufhielten, so sehr verdünnt, dass die Infektionsdosis für einen
Menschen niemals ausreichen würde. Darüber hinaus sei das Virus sehr
labil gegenüber Temperaturen. Schon bei frühlingshaften Temperaturen
habe das Virus keine Überlebenschance. "Schon innerhalb weniger Tage
wird es derart an Infektionskraft verlieren, dass es gar keine Chance
gibt für dieses Virus, Menschen noch infizieren zu können", so
Schmidt.

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