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"Bilder des sozialen Wandels"
Dokumentationsband der 38. Mainzer Tage der Fernsehkritik erschienen

Mainz (ots)

Pünktlich zum Start der 39. Mainzer Tage der
Fernseh-Kritik ist unter dem Titel "Bilder des sozialen Wandels – Das
Fernsehen als Medium gesellschaftlicher Selbstverwirklichung" der
Dokumentationsband zu den 38. Mainzer Tagen erschienen. Die
diesjährige Veranstaltung zum Thema "Macht und Medien – Journalismus
in Zeiten der vernetzten Gesellschaft" findet kommende Woche, am 3.
und 4. April 2006, im ZDF statt.
Die 38. Mainzer Tage im Jahr 2005 standen im Zeichen der Hartz-IV-
Reform des Arbeitsmarktes und der damit verbundenen sozialen
Verwerfungen. ZDF-Intendant Markus Schächter wertet den sozialen
Wandel in seinem Beitrag als eine besondere Herausforderung an das
öffentlich-rechtliche Fernsehen: "Es hat Fragen zu beantworten,
Orientierung zu organisieren. Diese Aufgabe ist für uns das
Beständige im Wandel der Gesellschaft. Wir müssen den Wandel medial
beschreiben, womöglich als Breitenmedium sogar meinungsführend
begleiten."
Die Politikwissenschaftlerin und Präsidentin der Viadrina, Gesine
Schwan, spricht in ihrem vielbeachteten Grundsatzreferat "Die Medien
als Akteure im politischen Prozess" den Medien und insbesondere dem
Fernsehen die Funktion von "generellen Vertrauensagenturen der
Gesellschaft" zu. Ihr Dortmunder Kollege Professor Thomas Meyer
kommt zu dem Schluss, die Medien seien für den Zusammenhalt unserer
Gesellschaft "ausschlaggebender als Kirchen, Verbände und
wahrscheinlich auch das Bildungssystem". Peter Hartz, der
Namensgeber der Reformen, appelliert in seinem Gespräch mit Marietta
Slomka an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen
bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit: "Es sind nicht die
Arbeitslosen von Herrn Schröder oder Frau Merkel, sondern es sind
die Arbeitslosen der Gesellschaft." Es handelte sich dabei um den
ersten großen und inzwischen auch letzten öffentlichen Auftritt des
damaligen Arbeitsdirektors der Volkswagen AG seit Inkrafttreten der
sogenannten Hartz-Gesetze.
Der Dokumentationsband versammelt darüber hinaus Vorträge und
Diskussionsbeiträge unter anderen von Hanno Beck, Nikolaus Brender,
Klaudia Brunst, Stefan-Andreas Casdorff, Michael Darkow, Sabine
Derflinger, Christoph Dieckmann, Martin Doerry, Andreas Esche,
Thomas Gruber, Ingrid Haas, Ingrid Häußler, Hannah Hollinger,
Manfred Hugo, Hans-Jürgen Jakobs, Uwe Kammann, Martin Keßler,
Dietrich Leder, Volker Lilienthal, Lutz Meier, Stefan Niggemeier,
Petra Roth, Werner Rügemer, Roger Schawinski, Peter Schran, Barbara
Sichtermann, Frank Thomsen und Fritz Wolf.
Band 38 Mainzer Tage der Fernseh-Kritik ist über den Buchhandel oder
direkt beim ZDF, HA Kommunikation, 55100 Mainz zu beziehen.
Buchtitel: "Bilder des sozialen Wandels – Das Fernsehen als Medium
gesellschaftlicher Selbstverständigung", herausgegeben von Peter
Christian Hall, Mainz 2006, 369 Seiten, ISBN 3-930610-33-7, 13 Euro.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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