ZDF erinnert an Tschernobyl-Katastrophe
Reportage, Kleines Fernsehspiel, Gottesdienst und Themenabend im ZDFdokukanal
Mainz (ots)
Mit mehreren Programmbeiträgen erinnert das ZDF im Umfeld des Jahrestages am 26. April an das Reaktorunglück von Tschernobyl, das sich vor 20 Jahren in der weißrussischen Stadt ereignete und dessen Folgen bis heute spürbar sind.
Mit einer Reportage aus Tschernobyl und einem Beitrag zur Sicherheit deutscher Atomkraftwerke nimmt sich die Sendung "ZDF.umwelt:" am Sonntag, 23. April 2006, 13.15 Uhr, des Themas an. Am selben Tag berichtet "ML Mona Lisa" um 18.00 Uhr über ein Hilfsprojekt aus Thüringen, wo sich seit Jahren eine Initiative von Frauen um Kinder aus Tschernobyl kümmert.
Vom Leben nach dem Reaktorunglück erzählt am Dienstag, 25. April 2006, 0.20 Uhr, die ZDF-Reportage "Der zwanzigste Frühling" von Birgit Hermes und Tatjana Kühnemann. 20 Jahre nach der Katastrophe hat das ZDF-Team den Unglücksort besucht und ist Menschen begegnet, die den GAU unmittelbar miterlebten und bis heute unter den Folgen der radioaktiven Verseuchung leiden; Menschen, die umgesiedelt wurden und wieder in die kontaminierten Dörfer zurückkehrten, weil sie zu arm waren, um sich andernorts eine neue Existenz aufzubauen.
Am Montag 24. April 2006, 0.10 Uhr, zeigt das ZDF noch einmal den 2000 entstandenen Fernsehfilm "England!" von Achim von Borries. Es ist die Geschichte des Glücksritters Valeri Sikorski aus Sewastopol am Schwarzen Meer, der zusammen mit seinem Jugendfreund Victor in einer Dekontaminationsbrigade in Tschernobyl im Einsatz war einer jener jungen, ahnungslosen Wehrdienstleistenden, die aus allen Teilen Russlands zu Aufräumarbeiten in den verseuchten Gebieten herangezogen wurden. Als die Ärzte ihm eröffnen, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt, macht er sich auf den Weg, seinen Traum zu realisieren: England.
Aus der St. Johannis-Kirche in dem Ostseebad Rerik überträgt das ZDF am Sonntag, 30. April 2006, 9.30 Uhr, einen evangelischen Gottesdienst, den Kinder und Jugendliche aus Weißrussland gemeinsam mit Pastorin Karen Siegert zum Gedenken an die atomare Katastrophe feiern. Die Kinder, die seit Jahren von dem Rostocker Verein "Ferien für die Kinder von Tschernobyl" nach Mecklenburg-Vorpommern eingeladen werden, berichten aus ihrer Heimat: von dem bis heute verseuchten Boden, den belasteten Lebensmitteln und bitterer Armut. Der Gottesdienst will auch ermutigen, aus dem christlichen Glauben heraus verantwortlich Zukunft zu gestalten.
Der digitale ZDFdokukanal widmet dem 20. Jahrestag der Tschernobyl- Katastrophe am Donnerstag, 26. April 2006, ab 21 Uhr einen ganzen Themenabend. Neben der Reportage "Der zwanzigste Frühling" beinhaltet der Schwerpunkt den Film "Tschernobyl - Der Liquidator" (21.45 Uhr), die Geschichte der Aufräumarbeiten in Tschernobyl aus der Sicht eines der leitenden Liquidatoren; dazu die Kurz- Doku "Weißrussland: Leben in Angst vor Krebs" (22.00 Uhr) über eine weißrussische Tierärztin, die sich nach der Katastrophe zur Strahlenökologin weiterbildete; und den Film Heimkehr in die Todeszone (22.15 Uhr), der 1996 über die Menschen berichtete, die nach der Umsiedlung wieder in ihre Dörfer zurückkehrten. Britta Hilpert, ZDF-Studioleiterin in Moskau, informiert über die aktuelle Lage.
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