ZDF-Programmhinweis
Montag, 5. Juni 2006, 17.30 Uhr
Sky Monster Fliegende Echsen
Dienstag, 6. Juni 2006, 14.15 Uhr
Wunderbare Welt
Lord Howe Paradies am Ende der Welt
Mainz (ots)
Montag, 5. Juni 2006, 17.30 Uhr
Sky Monster Fliegende Echsen
Sie waren riesig, blitzschnell und tödlich: Flugsaurier. Lange, bevor es Vögel gab, beherrschten sie den Himmel, und das überaus erfolgreich über 150 Millionen Jahre. In diesem Zeitraum entwickelten sie eine enorme Artenvielfalt. Während die kleinsten Formen nicht größer als Spatzen waren, erreichten die größten Vertreter die Ausmaße eines Kampfflugzeuges.
Doch ihre Ära endete abrupt nur eines der Mysterien um die "Pterosauria". Als das erste Flugsaurierfossil im 18. Jahrhundert in Süddeutschland gefunden wurde, staunte der Naturforscher Cosimo Collini nicht schlecht. Die Hände dieser Kreatur bestanden aus drei kurzen Fingern und einem vierten, der zehnmal so lang war. Erst Jahre später wurde klar, dass diese überlange Konstruktion die Stütze einer Flughaut darstellte, die das Tier zum Fliegen befähigte. Seitdem belegten zahlreiche Fossilfunde rund um den Globus die Verbreitung der Pterosauria, doch Aufstieg, Herrschaft und Untergang dieser Giganten waren der Wissenschaft lange ein Rätsel.
Neueste Untersuchung zeigen die Riesen nun in einem anderen Licht. Sie waren keineswegs "Prototypen", die mehr schlecht als recht durch die Luft glitten. Im Gegenteil die Flugkünste der Urtiere waren perfekt, ihre Manövrierfähigkeit nahezu akrobatisch. Ein hoch effizientes Kreislaufsystem mit konstanter Körpertemperatur, kombiniert mit einem ultraleichten Skelett und einer äußerst flexiblen Flugmembran waren dafür die Voraussetzungen.
Erstmals wollen nun Spezialisten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam einen Flugsaurier rekonstruieren, der fliegen kann. Paläontologen, die sich normalerweise mit Fossilien befassen, bringen ihr Fachwissen ebenso ein wie Ingenieure, die sonst Segelboote bauen.
Der Film begleitet eine abenteuerlich Expedition in die Mongolei zu einem neuen Flugsaurier-Fund. Modernste Computeranimationen (etwa 20 Prozent der Produktion) erwecken die Urtiere wieder zum Leben. Quetzalcoatlus beispielsweise war mit einer Spannweite von über zehn Metern das größte Lebewesen, das sich jemals in die Lüfte erhoben hat. Wenn am Ende das Modell eine Flugsauriers tatsächlich am Himmel seine Kreise zieht, ist klar: die Wissenschaftler haben einige Geheimnisse der Sky Monster gelüftet.
Dienstag, 6. Juni 2006, 14.15 Uhr
Wunderbare Welt Lord Howe Paradies am Ende der Welt Mitten in der tasmanischen See, Hunderte von Kilometern entfernt von der australischen Küste, liegt eine kleine verträumte Insel Lord Howe Island. Es ist ein Südseeparadies mit sandigen Stränden, verträumten Buchten und schroff aufragenden Steilküsten. Aber die abgelegene Vulkaninsel birgt ganz besondere Geheimnisse.
Unbeeinflusst vom australischen Kontinent, verborgen in einer unzugänglichen Landschaft, konnten sich hier Tiere und Pflanzen entwickeln, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Tierarten, die so selten sind, dass sie kurz nach ihrer Entdeckung schon als ausgestorben galten, wie die Lord Howe Stabheuschrecke. Die bekannten Kentia Palmen starteten von Lord Howe ihren Siegeszug und sind heute in vielen europäischen Wohnzimmern vertreten.
Die Perle des südlichen Ozeans ist fast in jeder Hinsicht eine Insel der Superlative und für Besucher fast unerreichbar. Zum Schutz des Ökosystems, ist die Einreise streng reglementiert. Lord Howe ist nur Forschern frei zugänglich. 300 Siedler, die hier noch leben, stammen alle von nur fünf Familien ab. Mit aller Kraft versuchen sie das abgelegene Eiland vor Eindringlingen zu schützen. Fremde werden argwöhnisch beäugt.
Ian Hutton, australischer Naturschützer, lebt und arbeitet nur für "seine" Insel. Familie und Beruf hat er seiner Leidenschaft geopfert. Er kämpft für die einzigartige Naturwelt von Lord Howe. Einmal im Jahr begibt sich der "Bird Man", wie ihn die Insulaner nennen, auf Entdeckungstour. Er klettert die steilen Felsen hinauf zum zentralen Plateau, um die Nistplätze der seltenen Solander Sturmvögel zu untersuchen. Auf seinem Weg offenbart sich eine geheimnisvolle Welt, die von den Nebelschwaden der Berge nur allzu selten freigegeben wird.
Auch in den Meerestiefen vor der Küste leben spektakuläre Tierarten. An der Schnittstelle zwischen südlichen Kaltwasserströmungen und wärmeren Gewässern findet man hier Meeresbewohner der gemäßigten Breiten Seite an Seite mit tropischen Rifffischen. Und alles immer ein bisschen anders als im Rest der Welt. Nemo der kleine Clownfisch, aus dem berühmten Zeichentrickfilm, trägt im Meer von Lord Howe ein schwarzweißes Streifenmuster.
Florian Guthknecht produziert im Auftrag des ZDF eine absolut einmalige Dokumentation von der Schönheit einer unberührten Landschaft. Es ist der weltweit erste Film über einen der einzigartigsten Plätze dieser Erde.
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