ZDF: Brutto-Netto-Schere bei Werbeeinnahmen geht nach wie vor weiter auseinander
Mainz (ots)
Die neuesten Zahlen des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) belegen einmal mehr, dass die scheinbar verbesserten Brutto-Umsätze in der Fernsehwerbung nur eine Farce sind. Dies sagte der Leiter des ZDF-Werbefernsehens, Hans-Joachim Strauch. Die 2005 beobachtete Zunahme bei den privaten Anbietern um 5,1 Prozent (Nielsen Media Research 2006) bei den Bruttowerbeinnahmen lasse sich aufgrund leicht erhöhter Netto- Werbeinvestitionen von 2,5 Prozent nicht nachvollziehen. Dieser Zuwachs sei primär durch Freischaltungen (Naturalrabatte) indiziert. Diese Rabatte würden von den großen Privat-TV-Vermarktern genutzt, um ihren Anteil am Gesamtwerbemarkt zu halten oder gegenüber den Konkurrenten auszubauen. So klaffe die Brutto-Netto-Schere im Jahr 2005 bei den Privat-Anbietern mit 47,7 Prozent noch einmal weiter auseinander als im Vorjahr mit 48,7 Prozent. Demgegenüber ergeben sich bei der ARD rund 72 Prozent und beim ZDF rund 78 Prozent Netto an Brutto.
"Das Bild des scheinbaren Erfolgs bei den Privaten täuscht," so Hans- Joachim Strauch, "denn es geht nur noch um Rabatte, die die Preise ins Bodenlose drücken, ohne dass danach gefragt wird, was der eingesetzte Werbe-Euro an Leistung bringt. Die Werbekunden müssen erkennen, dass diese Art von gutem Geschäft zwischen der Media Agentur und dem Sender zu ihren Lasten geht. Sie geben Geld aus, ohne die Abverkaufswirkung im Markt zu erzielen, die für ihr Unternehmen maßgeblich ist!"
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