Seehafen Rotterdam Ein Gigant rüstet auf
ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" begleitet die Ausbauarbeiten
Mainz (ots)
Über den Rotterdamer Seehafen berichtet die aktuelle Ausgabe des ZDF- Magazins "Abenteuer Wissen" mit Moderator Karsten Schwanke am Mittwoch, 30. August 2006, 22.15 Uhr. Unter dem Titel "Ein Gigant rüstet auf" erleben die Zuschauer mit, wie einer der größten Seehäfen der Welt, der fast 50 Kilometer lang und 10 Kilometer breit ist, weiter wächst. Denn das Tor für die Versorgung Europas mit lebenswichtigen Gütern ist zu klein geworden, obwohl dort bereits jetzt jährlich über acht Millionen Großcontainer umgeschlagen werden fast 22.000 am Tag.
Doch da der Bedarf stetig steigt, muss der schon gigantische Hafen noch erweitert werden. "Abenteuer Wissen" begleitet die Ausbauarbeiten, die den Hafen für die kommenden Jahrzehnte rüsten sollen. Das Problem dabei: Der Ausbau des Hafengeländes erfolgt zum Meer hin, der ursprüngliche Platz hinter den schützenden Deichen reicht längst nicht mehr aus. Doch der künstlich aufgeschüttete Boden ist nicht besonders tragfähig. Deshalb müssen die Stützen oft bis zu 50 Meter in den Meeresboden gerammt werden. Dabei haben die Ingenieure zudem die Bauten reibungslos in das wohl komplizierteste Logistiksystem der Welt zu integrieren.
In Rotterdam werden an Flüssiggütern Mineralöl und viele, teils giftige Chemikalien in gigantischen Mengen umgeschlagen, erkennbar an den unzähligen Tanks, die als Zwischenlager dienen. Diese stellen die für die Sicherheit verantwortlichen Ingenieure vor große Herausforderungen. Wie lassen sich die Tausenden von Tanks, die bis zu 60 Meter Durchmesser haben, in Schuss halten, wie können Lecks verhindert werden? "Abenteuer Wissen" zeigt, welcher Stellenwert Sanierung und Säuberung eingeräumt wird und wie sich die Feuerwehr von Rotterdam vorbereitet, notfalls einem Großbrand zu begegnen, wie er im vergangenen Dezember im Buncefield bei London ausbrach. Dort hatte ein technischer Defekt in einem Treibstoffdepot zu einer Explosion geführt: Das Feuer zwanzig brennender Treibstofftanks überforderte die Löschkapazität der Feuerwehr. Ein vergleichbarer Vorfall in Rotterdam könnte katastrophale Ausmaße haben.
Rotterdam stellt weltweit einen der wenigen Häfen, an dessen Anlegestellen die wirklich großen Frachter mit über 10.000 Containern andocken können. Löschen und Beladen erfolgt fast vollautomatisch rund um die Uhr. Menschen sind dabei kaum zu sehen, wenn unfassbare Warenmengen unter Zeitdruck koordiniert werden. Ohne Computer könnte dort kein Mensch mehr die Containermassen kontrollieren. Zollbeamte haben dabei die schwierige Aufgabe, illegale oder gefährliche Güter aufzuspüren. Mit Hilfe von Container- Scannern durchleuchten sie die Fracht. Der Job ist nicht ganz ungefährlich, da viele Container aus Asien zu Konservierungszwecken mit giftigen Gasen gefüllt sind. "Abenteuer Wissen" beobachtet die wenigen Menschen, die die Aufgabe haben, in der automatisierten Welt der Frachtcontainer den Überblick zu behalten.
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