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O-Ton-Beitrag: Vor dem Gesetz sind wir alle gleich - aber nicht vor der Hausbank! Frontal 21-Reporter decken auf: wer z.B. in der falschen Straße wohnt bekommt keinen oder nur einen teureren Kredit

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    MP3 - 1009 kB - 01:04
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Mainz (ots)

Anmoderation:
Vor dem Gesetz sind wir alle gleich - so haben es die Väter des 
Grundgesetzes festgelegt. Doch selbst wenn wir vor dem Gesetz gleich 
sind, in manchen Bereichen ist es nicht weit her mit der Gleichheit.
Was das im Alltag bedeuten kann, das haben Frontal 21-Reporter 
aufgedeckt. Sie zeigen heute Abend um 21 Uhr im ZDF, wie wenig die 
Banken vom Gleichstellungsgesetz halten. Moderator Theo Koll:
1. O-Ton Theo Koll
Also, vor dem Gesetz gleich, aber nicht vor Ihrer Bank. Mit dem 
Jahreswechsel gibt es neue Kredit-Vergaberegeln für die Banken, die 
eigentlich die Kredite für Firmen betreffen. Aber unter diesem 
Deckmantel scheint es, dass Banken immer stärker ihre Kredite auch 
vergeben nach der Zahlungsstärke und der sozialen Position ihrer 
Kunden. Das heißt: je ärmer Sie sind, desto höher werden 
wahrscheinlich Ihre Zinsen sein. (0:25)
Wer so etwas zum ersten Mal hört, dann denkt doch unweigerlich, 
das kann nicht sein. Wenn ich ein Auto finanzieren will, dann kommt 
es doch nur auf den Gehaltszettel an und der Rest läuft nach Schema 
F. Mitnichten hat Frontal 21 festgestellt. So nämlich läuft eine 
Kreditbearbeitung bei einer X-beliebigen Bank ab:
2. O-Ton Theo Koll
Dass die Banken mit ihrer Computersoftware erfassen, wo Sie wohnen, 
wie Ihre Nachbarschaft ist, wie häufig zahlen Ihre Nachbarn ihre 
Kredite nicht zurück, und ähnliche Dinge: Wie häufig haben Sie 
Kredite angefragt. Und all das gibt dann ein Punktesystem, und daraus
leiten die Banken dann ab, wie kreditwürdig Sie sind. (0:19)
Sie brauchen sich also nicht zu wundern, wenn Ihr Freund für 
seinen Hauskredit mit Traumzinsen prahlt und Sie gerade mal mit Müh 
und Not überhaupt Geld für den Kauf Ihrer Eigentumswohnung bekommen 
haben, allerdings mit bedeutend schlechterem Zinssatz. Vielleicht 
wohnen Sie ganz einfach in der falschen Straße oder im falschen Haus.
Und dann brauchen Sie sich nicht wundern, wenn Sie beim Anruf im 
Call_Center, bei einer Frage oder Beschwerde, stundenlang in der 
Leitung hängen. Denn auch dort wird nach ähnlichem Schema 
vorgegangen:
3. O-Ton Theo Koll
Die haben auch eine Software, die anhand Ihrer Telefonnummer schon 
erfassen kann, genau wo Sie wohnen, in welcher Gegend - rufen Sie aus
einer Villengegend an oder aus einer armen Gegend. Und dann kann es 
durchaus sein, dass Sie in der Warteschleife des Call-Centers nach 
vorne oder nach hinten rutschen. (0:22)
Weitere Themen am Dienstag in Frontal 21: Das Kreuz mit der Kohle 
- in den letzten Jahrzehnten hat der Steuerzahler sage und schreibe 
128 Milliarden Euro zugezahlt. Aber dabei wird es nicht bleiben, denn
jetzt will die Ruhrkohle AG an die Börse, und die Braut wird 
geschmückt! Die Lasten und Risiken der kommenden Jahre aber sollen 
wir alle bezahlen.... Und dann sind die Kollegen von Frontal 21 von 
der Staatsanwaltschaft abgehört worden, genauso wie die Redakteure 
vom stern.
Das ZDF-Magazin "Frontal 21", heute, Dienstag, 12.12.2006 um 21 Uhr 
im ZDF.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Auf dem Server von all4radio finden Sie auch Material zum Thema 
Ruhrkohle und zur Abhöraktion bei "Frontal 21". Gehen Sie auf 
www.all4radio.de, klicken Sie auf "Download" und geben Sie Ihren 
Sendernamen und das Passwort "audio" ein.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
ZDF Pressestelle, 030 2099 1099
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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