ZDF- Programmhinweis
Donnerstag, 1. Februar 2007, 23.05 Uhr
Berlin Mitte
mit Maybrit Illner
Mainz (ots)
Donnerstag, 1. Februar 2007, 23.05 Uhr
Berlin Mitte mit Maybrit Illner
Thema: Klimawechsel in Deutschland: Schnee weg, Strand weg Job weg?
Die Gäste u.a.: Klaus Töpfer (CDU), u.a. bis 2006 Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und ehemaliger Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Hans Rudolf Wöhrl, Unternehmer, Vorsitzender des LTU Aufsichtsrats, ehemals Chef der Fluggesellschaft DBA Inge Niedeck, Diplom-Meteorologin
Der Winter fühlt sich an wie ein Frühling. Die Temperaturen sind viel zu hoch. Schnee ist Mangelware. Stürme gibt es dafür mehr als reichlich. Inseln bricht das Land weg, Wintersportorten gehen die Pisten verloren. Der Klima-Wandel ist auch in Deutschland für jeden zu spüren. Und die Furcht wächst: Ist die Klima-Katastrophe noch zu verhindern? Längst warnen nicht mehr nur Experten und Öko-Freaks, selbst Hardliner wie der US-Präsident George W. Bush räumen ein: Der Klimawandel bedroht nicht nur Umwelt und Menschenleben, sondern auch die Wirtschaft. Allein in Deutschland hat Kyrill Anfang des Jahres einen Schaden von mindestens zwei Milliarden Euro verursacht. Und wenn in Zukunft der Schnee ganz ausbleibt, die Küstenparadiese an Nord- und Ostsee vom Winde verweht werden, dann verschwinden nicht nur Urlaubsziele für Touristen, sondern ganze Branchen.
Ein Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist? Momentan werden Schuldige gesucht: in der Politik, in der Wirtschaft. Aber auch wir Verbraucher sind Schuld. Raser, Spritfresser und Billigflieger sind auf dem besten Weg, zum Schimpfwort zu werden. Doch kann man Autofahrern ernsthaft vorwerfen, die Autos zu kaufen, die in Deutschland produziert werden? So schnell zu fahren, wie es das Verkehrsschild erlaubt? Oder das günstigste Flugticket zu kaufen? Umweltverbände und Experten sagen ja und fordern höhere Preise und härtere gesetzliche Regelungen - zum Beispiel ein Tempolimit. "Arbeitsplatzverlust" ruft die Industrie all denen entgegen, die auch von ihr ein Umdenken fordern. Aktuelles Beispiel: die Autokonzerne. Bundeskanzlerin Angela Merkel, sonst durchaus offen für Umweltschutz, versucht gerade alles, um die Festlegung einheitlicher CO2-Grenzwerte für europäische Autos zu verhindern.
In Europa geben wir uns große Mühe, was den Umweltschutz angeht - kein Zweifel. Doch was nützen alle Bemühungen, wenn Länder wie China die Klima-Katastrophe nicht interessiert? Hat man in den Chefetagen deutscher Konzerne den Klimawandel verschlafen? Muss die Wirtschaft endlich begreifen, dass Ökologie auch ökonomisch sein kann? Sollte die Politik eine Art "Öko-Diktatur" ausrufen? Retten uns neue Energiequellen und alternative Antriebe? Oder nur der persönliche Verzicht? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".
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