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Aktionärsschützerin Bergdolt im "ZDF-Mittagsmagazin": "Kein guter Tag für Siemens"

Mainz (ots)

Der Rückzug des Siemens-Vorstandsvorsitzenden Klaus
Kleinfeld sieht Daniela Bergdolt von der "Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz" als eine Schwächung des Konzerns: "Dies ist
kein guter Tag für Siemens", sagte die Aktionärsschützerin im "ZDF-
Mittagsmagazin" am Donnerstag, 26. April 2007. "Wie das Ganze
abgelaufen ist, das kann nicht gut sein. Wir haben im Moment ein
Machtvakuum bei Siemens und das hätte nicht passieren dürfen."
Scharf kritisierte Bergdolt dabei das Verhalten der Arbeitgeberseite
im Siemens-Aufsichtsrat: "Man sollte solche Fragen eigentlich im
stillen Kämmerchen besprechen." Dann hätte man auch gleich einen
Nachfolger präsentieren können. "Das war nicht sehr fein." Dagegen
habe sich der Vorstandsvorsitzende vorbildlich verhalten: "Kleinfeld
hat gemerkt, dass er nicht mehr die Unterstützung des Aufsichtsrates
hat, deshalb war das der richtige Schritt, ein honoriger Schritt."
Dem Unternehmen stehen nach Ansicht Bergdolts schwere Zeiten
bevor: "Je länger jetzt dieses Machtvakuum andauert, desto schwächer
ist Siemens, desto eher kann Siemens Schaden nehmen." Der Konzern
sei schließlich kein Kleinunternehmen, ein neuer Vorstandschef
brauche "mindestens drei, vielleicht sogar sechs Monate"
Einarbeitungszeit. "Im Moment ist bei Siemens ein Stillstand
eingetreten und eigentlich müsste Ruhe einkehren."
Die Suche nach einer neuen Führungskraft würde gerade nach den
Korruptionsfällen sehr schwierig: "Der neue Vorstandvorsitzende muss
eine Person sein, die außerhalb jeglichen Verdachts steht, die das
Vertrauen sowohl der Arbeitgeberseite im Aufsichtsrat als auch der
Arbeitnehmerseite und das Vertrauen aller Mitarbeiter hat", sagte
Bergdolt im "ZDF-Mittagsmagazin".

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